Ackern für 80 Cent: Thüringer Kreis führt Arbeitspflicht für Flüchtlinge ein
Eisenberg - Im Saale-Holzland-Kreis wird eine Arbeitspflicht für Flüchtlinge eingeführt.

Wie das Landratsamt in einer Mitteilung erklärte, sollen rund 130 Asylbewerber im Tierheim Eisenberg, beim Verein Ländliche Kerne in Nickelsdorf und dem DRK-Kreisverband Jena-Eisenberg-Stadtroda einer gemeinnützigen Arbeit nachgehen. Weitere Vereine und Organisationen, die Flüchtlinge bei sich beschäftigen wollen, können sich direkt beim Landratsamt melden.
Den Angaben nach erhalten die Flüchtlinge für ihre Arbeit eine Aufwandsentschädigung von 80 Cent pro Stunde. Die wöchentliche Arbeitszeit darf maximal 25 Stunden betragen. Sollten Asylbewerber die ihnen angebotene Arbeit ablehnen, droht ihnen eine Kürzung von Leistungen.
"Für die Asylbewerber ist es die Möglichkeit, einer sinnvollen Beschäftigung nachzugehen und
dadurch auch ihre Chancen auf dem ersten Arbeitsmarkt zu erhöhen", wird Landrat Johann Waschnewski (39, CDU) in der Mitteilung zitiert.
Im Saale-Holzland-Kreis wurde im vergangenen Jahr bereits die Bezahlkarte für Asylbewerber eingeführt. Auf die Karte werden die gesamten Leistungen nach dem Asylbewerber-Leistungs-Gesetz gebucht. Sie kann in allen Geschäften benutzt werden, in denen Mastercard akzeptiert wird.
Titelfoto: Julian Stratenschulte/dpa