Weil sie in der eigenen Wohnung grillen wollten: Familie erleidet Rauchgasvergiftung

Hennef (Rhein-Sieg-Kreis) - Dieses Abendessen hatte schlimme Folgen für eine Familie aus Hennef: Weil sie in ihrer Wohnung den Grill angeschmissen hatten, erlitten die vier Bewohner schwere Rauchgasvergiftungen.

Die vier Wohnungsbewohner mussten durch Einsatzkräfte des Rettungsdienstes versorgt werden.  © Marius Fuhrmann

Nachdem die 51-jährige Mutter über starkes Unwohlsein geklagt hatte, alarmierte sie gegen 23 Uhr am späten Freitagabend den Rettungsdienst - gerade noch rechtzeitig, wie sich herausstellen sollte.

Denn als die Einsatzkräfte an der Wohnung in der Weingartsgasse eintrafen, schlugen die CO-Warngeräte an ihren Westen direkt aus. Das berichtet die Feuerwehr am Samstag.

Demnach war der erlaubte Kohlenmonoxidwert von 20 parts per million (ppm) in der Wohnung deutlich überschritten und lag bei insgesamt 483 ppm, woraufhin der Rettungsdienst sofort die Räumung der Wohnung anordnete.

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Neben der 51-jährigen Bewohnerin wurden anschließend ihr Ehemann (63) sowie der Sohn (11) aus dem Gebäude geholt. Zudem wurde die Feuerwehr alarmiert.

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Die Feuerwehr holte den glühenden Grill aus der Wohnung und löschte ihn ab.  © Marius Fuhrmann

Wohnungsbewohner wurden in Krankenhäuser gebracht

Diese war schnell vor Ort, betrat das Gebäude - und fand Erstaunliches. Neben dem noch immer glühenden Holzkohlegrill entdeckten die Einsatzkräfte eine weitere Person: den 83-jährigen Großvater, der sich in einem Nebenraum aufgehalten hatte. Er wurde ebenfalls nach draußen gebracht und dem Rettungsdienst übergeben.

Alle vier Bewohner wurden nach der Erstversorgung vor Ort in umliegende Krankenhäuser gebracht.

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