Feuerwehr will Schrott-Auto für Übung präparieren, dann wird's brenzlig
Waldbreitbach - Das erlebt die Feuerwehr auch nicht alle Tage: In der Regel setzen sich die Alltagshelden dafür ein, dass Brände in Wohnhäuser und sonstigen Einrichtungen so wenig Schaden wie möglich anrichten. Diesmal waren jedoch die "eigenen" vier Wände der Schauplatz des Geschehens.
Am Dienstagabend kam es im Feuerwehrhaus der Freiwilligen Feuerwehr in Waldbreitbach im rheinland-pfälzischen Landkreis Neuwied zu einem Brand. Ein schrottreifes Auto soll dabei der Auslöser gewesen sein. Die Polizei leitete bereits weitere Ermittlungen ein.
Wie ein Sprecher der Polizeidirektion Neuwied am Rhein einen Tag nach dem Unglück berichtete, hatten die Brandmeister einen Wagen in der hauseigenen Fahrzeughalle abgestellt, der lediglich für eine Feuerwehrübung präpariert werden sollte.
Aus noch nicht gänzlich ermittelter Ursache fing das Schrott-Auto dann gegen 18.05 Uhr aber plötzlich Feuer. Die dadurch entstandene Hitze zog Teile des Gebäudes sowie der Ausrüstung der Einsatzkräfte gewaltig in Mitleidenschaft, ein hoher Sachschaden war die Folge.
Zudem entstand eine enorme Menge Rauch, die gleich bei vier Feuerwehrleuten für den Verdacht auf Rauchgasvergiftung sorgte. Während drei von ihnen nach kurzem Aufenthalt das Krankenhaus noch am frühen Mittwochmorgen wieder verlassen konnte, musste ein Kollege weiterhin unter Beobachtung bleiben.
Die Einsatzfahrzeuge, die ebenfalls in der Halle untergebracht waren, konnten hingegen rechtzeitig ins Freie geschafft werden und blieben somit unbeschädigt.
Brand bei der Feuerwehr in Waldbreitbach: Vier Brandmeister landen im Krankenhaus
Aufgrund der trotz der enormen, vorherrschenden Hektik vorbildlich durchgeführten Löschmaßnahmen sorgten dafür, dass die Flammen nicht auf das komplette Gebäude übergreifen konnten.
Warum der Schrott-Wagen in der Feuerwehrhalle im 1800-Seelen-Örtchen überhaupt Feuer fing, soll nun von der zuständigen Kriminalpolizei in Erfahrung gebracht werden.
Titelfoto: Montage: Sebastian Klemm