Testflug im Harz! So können Drohnen Feuerwehr und Katastrophen-Schutz helfen
Halberstadt - Ob Drohnen zukünftig Feuerwehren und dem Katastrophenschutz bei Einsätzen helfen können, wird seit Donnerstag im Landkreis Harz getestet.
Ein schneller Einsatz der knapp 1,60 Meter großen Drohne sei im Ernstfall bei den oftmals geografisch schwer zugänglichen Bergen und Tälern im Harzkreis ein entscheidender Vorteil für die Rettungsmaßnahmen, sagte der Landrat des Harzkreises, Thomas Balcerowski (51, CDU) am Donnerstag - während die Drohne ihren ersten Testflug absolvierte.
Verlaufe der Test bis Februar 2024 positiv, soll ein flächendeckendes Drohnennetz aus bis zu 15 Flugkörper über dem Harzkreis aufgespannt werden, so der Landrat.
Die Testdrohne, die im Harzort Elend stationiert ist, soll bei Unfällen, Bränden, Personensuchen oder Naturkatastrophen zum Einsatz kommen. Ihre Luftaufnahmen seien zur Aufklärung und Einschätzung aktueller Lagen relevant, hieß es.
Für das Pilotprojekt biete sich der Harzkreis gut an, so Landrat Balcerowski. Können Drohnen ihre Aufträge in der Geografie und den Witterungsbedingungen des Harzes meistern, könnten sie das im gesamten Bundesgebiet.
Pilotprojekt im Harz: Drohnen sollen bei Lagebeurteilung helfen
Die Drohne sei für Kurz- und Mittelstreckenflüge geeignet. Sie fliege bis zu 45 Minuten lang mit einer Geschwindigkeit von bis zu 60 Kilometern pro Stunde – abhängig von den Umweltbedingungen in Höhen von bis zu 120 Meter über Bodenniveau.
Für ihren ersten Test wurde die Drohne zu einem Unfall mit Gefahrgut geflogen. Nach vier Minuten sei sie am Unfallort gewesen und habe aus der Luft Livebilder für die Lagebeurteilung geliefert.
Titelfoto: Bildmontage: Landkreis Harz/ Pressestelle