Spektakulärer Feuerwehreinsatz im Norden: Bagger muss Haus einreißen
Kisdorf - In der Nacht zu Donnerstag war im Keller eines Einfamilienhauses in Kisdorf (Schleswig-Holstein) ein Feuer ausgebrochen. Ein zunächst kleiner Brand, der sich schnell zu einem Großeinsatz entwickelte.
Wie die Feuerwehr am Freitag mitteilte, meldeten Anwohner gegen zwei bis drei Uhr in der Früh ein Feuer in einem Kellerraum ihres Einfamilienhauses.
Die beiden Hausbewohner, eine 72-jährige Frau und ein 71-jähriger Mann, konnten eigenständig das Haus verlassen und den Notruf wählen.
Bereits wenige Minuten nach Eingang der Alarmierung, waren die ersten Einsatzkräfte vor Ort eingetroffen. Aufgrund schneller und enormer Rauchentwicklung zogen die Kameraden weitere Kollegen hinzu.
Schnell mussten die Einsatzkräfte feststellen, dass das Gebäude und somit der Ort des Feuers schwer zugänglich ist. Zunächst hatten sie trotzdem versucht, die Flammen innerhalb des Hauses zu bekämpfen - ohne Erfolg. Gegen 3.19 Uhr musste diese Maßnahme zum Schutz der Feuerwehrleute abgebrochen werden.
Sie begannen den Brand von außen zu löschen.
Ein kleines Feuer im Keller wird zur Odysee für die Feuerwehr
Das Feuer hingegen wütete weiter und breitete sich innerhalb des Wohnhauses bis in den Dachstuhl aus.
Das Technische Hilfswerk stellte einen Bagger zur Verfügung, um das Gebäude schließlich einzureisen und alle Glutnester bekämpfen zu können.
Seit 9.13 Uhr am Donnerstag sei das Feuer nun unter Kontrolle, heißt es. Die Nachlöscharbeiten wurden gegen 13.15 Uhr zum Großteil beendet. Rund 30 Einsatzkräfte sind derzeit noch vor Ort, um aufzuräumen.
Die NINA-Warnapp hatte die Bevölkerung gegen 2.56 Uhr sowie 8.02 Uhr alarmiert, aufgrund der Rauchentwicklung Fenster und Türen geschlossen zu halten. Diese Warnmeldung konnte um 12.17 Uhr zurückgenommen werden.
Die beiden Bewohner des Hauses kamen wegen einer leichten Rauchvergiftung vorsorglich in ein Krankenhaus.
Insgesamt waren mehrere Feuerwehren mit etwa 140 Kameraden im Einsatz. Zur entstandenen Schadenshöhe liegen derzeit noch keine Informationen vor.
Titelfoto: Kreisfeuerwehrverband Segeberg