Seine Schwester konnte ihn nicht retten: 14-Jähriger stirbt bei Zimmerbrand
Mindelheim - Ein schreckliches Drama hat sich am Mittwoch im Landkreis Unterallgäu zugetragen. Ein 14-Jähriger ist bei einem Zimmerbrand gegen 12.30 Uhr ums Leben gekommen. Seine Schwester konnte ihn nicht retten.

Im Küchenbereich bemerkte die 23-Jährige zuvor die starke Rauchentwicklung und alarmierte daraufhin den Notruf.
Sie berichtete den Einsatzkräften bereits zu diesem Zeitpunkt von ihrem Teenager-Bruder, der sich noch im Wohnanwesen aufhalten würde.
Entsprechend machten sich neben den Brandbekämpfern auch gleich mehrere Rettungswagen und ein Notarzt auf den Weg zu der Adresse.
"Die 23-Jährige, die den Brand mitteilte, versuchte noch, den 14-Jährigen zu retten, musste ihre Versuche aber aufgrund der starken Rauchentwicklung aufgeben und das Haus mit ihren beiden Kindern im Alter von zwei und drei Jahren verlassen", teilte das Polizeipräsidium Schwaben Süd/West mit.
"Dabei zog sich die 23-Jährige eine Rauchgasvergiftung zu, die in einem Klinikum behandelt wurde. Die beiden Kinder blieben unverletzt."
Feuerwehr holt leblosen Körper aus Kinderzimmer - zu spät

Weniger Glück hatte jedoch der 14-Jährige. Zwar waren die Einsatzkräfte schnell vor Ort und holten den leblosen Körper des Kindes aus seinem Zimmer ins Freie.
Allerdings konnte der Notarzt nur noch den Tod des Jungen feststellen. Wie es zu dem Feuer gekommen ist, ist derzeit noch unklar. Die Quelle des Feuers scheint allerdings das Kinderzimmer des Verstorbenen gewesen zu sein.
Es gibt noch keine Angaben dazu, ob ein technischer Defekt oder eine andere Ursache als wahrscheinlich gelten. Die Kriminalpolizei Memmingen hat die Ermittlungen übernommen. Zusätzlich wurde ein Brandsachverständiger des Bayerischen Landeskriminalamtes zu dem Fall hinzugezogen.
Ebenfalls leichte Rauchvergiftungen erlitten eine Passantin und ein Nachbar, die als Ersthelfer vor Ort waren. Sie wurden vor Ort behandelt. Das Feuer konnte durch die Feuerwehr schnell gelöscht werden.
Der Vollständigkeit halber sei erwähnt, dass der Sachschaden auf etwa 50.000 Euro geschätzt wird.
Titelfoto: vifogra / Pöppel