Qualm und Rauch aus Sachsens abgebrannter Kirche: Feuerwehr kämpft weiter gegen Glut
Großröhrsdorf - Mit Kettensägen und Werkzeugen ist die Feuerwehr nach dem Großbrand in der evangelischen Stadtkirche in Großröhrsdorf (Landkreis Bautzen) im Einsatz.
"Sie arbeiten sich durch die Trümmer, um die letzten Glutnester zu löschen", sagte ein Polizeisprecher am heutigen Samstagmittag. Das Gebäude gilt nach dem Brand als akut einsturzgefährdet.
Die Einsatzkräfte müssten daher mit größter Vorsicht arbeiten. "Das ist für uns eine sehr schwierige Situation", so der Polizeisprecher.
Vor allem der Glockenturm zeigt den Angaben zufolge Risse, zudem hängt in dem teilweise zerstörten Turm noch die schwere Glocke. "Immer wieder fallen Teile der Kirche auf die Straße", so der Sprecher.
Gegen Mitternacht hatte es in dem zum Großteil zerstörten Gotteshaus erneut gequalmt und geraucht, sodass die Feuerwehr zum Löschen anrücken musste. Eine Brandwache der Polizei hatte die Lage die gesamte Nacht über im Blick.
Die Suche nach dem Grund für den Brand
Das Feuer in der barocken Kirche war in der Nacht zum gestrigen Freitag ausgebrochen und hatte den Dachstuhl, das Kirchenschiff und Teile des Glockenturms zerstört. Verletzte gab es nicht.
Die Ermittlungen mit Befragung von Zeugen laufen. Anwohner hatten von einem Knall und auch von einer Detonation berichtet.
Allerdings konnten die Experten der Spurensicherung bisher aus Sicherheitsgründen das Gebäude nicht betreten. Ursache und Höhe des Sachschadens seien daher bisher nach wie vor unklar.
Die evangelische Stadtkirche wurde 1731 bis 1736 erbaut, mit fast 50 Meter hohem Turm. Sie befindet sich samt Friedhof auf einer Erhöhung in dem Ort rund 25 Kilometer östlich von Dresden und ist weithin sichtbar.
Titelfoto: Bildmontage: Feuerwehr Wachau//Daniel Schäfer/dpa-Zentralbild/dpa//Daniel Schäfer/dpa-Zentralbild/dpa