Oh, riecht das fies! Küchenbrand beim Stollenbacken fordert drei Verletzte

Hoyerswerda - Der Duft nach frisch gebackenem Stollen kann etwas Wunderbares sein. In diesem Falle war der Geruch eher ätzend: Beim Versuch, einen Striezel zu backen, ging einem Seniorenpaar in Hoyerswerda gründlich daneben. Am Ende stand die Küche in Brand, 37 Feuerwehrleute mussten zum Rettungseinsatz anrücken ...

Das völlig verrußte Einfamilienhaus nach dem Stollenbrand.
Das völlig verrußte Einfamilienhaus nach dem Stollenbrand.  © xcitepress

Gegen 17.30 Uhr passierte es. Das Ehepaar (80, 85) hatte seinen Striezel im Ofen. Plötzlich wurde die Sache brenzlig: Feuer in der Küche!

Als die alarmierten Kameraden kurz darauf in der Geschwister-Scholl-Straße eintrafen, quoll ihnen bereits dichter Rauch aus dem Einfamilienhaus entgegen.

Das Ehepaar und seine Tochter (53) hatten die offenen Flammen zwar bereits selbst erstickt, doch die Verrauchung war so stark, dass die Feuerwehr die 80-Jährige mit der Drehleiter über das Fenster aus dem ersten Stock des Hauses ins Freie retten musste.

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Sie, aber auch ihr Mann und die Tochter kamen mit einer Rauchgasvergiftung ins Krankenhaus.

Per Drehleiter mussten die Kameraden die Seniorin (80) aus dem ersten Stock retten.
Per Drehleiter mussten die Kameraden die Seniorin (80) aus dem ersten Stock retten.  © xcitepress
In den Stollen gehört reichlich Butter. In Hoyerswerda wirkte er offenbar so wie ein Brandbeschleuniger. (Symbolfoto)
In den Stollen gehört reichlich Butter. In Hoyerswerda wirkte er offenbar so wie ein Brandbeschleuniger. (Symbolfoto)  © 123RF/loft39studio

Brandbeschleuniger Butter

Der Stollen im Herd fing plötzlich Feuer. (Symbolfoto)
Der Stollen im Herd fing plötzlich Feuer. (Symbolfoto)  © IMAGO/Zoonar

Brandursache: "Nach ersten Erkenntnissen entzündete sich Butter beim Backen eines Stollens", so Polizeisprecher Sven Möller (34).

In der Nachbarschaft ist das Ehepaar N. bekannt. Die sieben Einsatzfahrzeuge vor dem Haus der Senioren löste bei vielen einen großen Schrecken aus.

"Zum Glück sind die beiden noch fit für ihr Alter", so ein Anwohner. "Es hätte viel schlimmer ausgehen können", sagt eine andere Nachbarin.

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Bis 19 Uhr waren die Kameraden im Einsatz. Der Stollen war nicht mehr zu retten, der Schaden an Haus und Küche wird auf 30.000 Euro geschätzt.

Titelfoto: Bildmontage: xcitepress, 123RF/loft39studio, IMAGO/Zoonar

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