Nach verheerendem Großbrand in Flöha: Bürgermeister muss Feier absagen

Flöha - Feuersturm hoch über Flöha: Am Donnerstagabend stand der Dachstuhl eines Reko-Hauses neben der historischen "Baumwolle" (einst größte Baumwollspinnerei Sachsens) in Flammen. Fast 100 Feuerwehrleute löschten das Inferno, bevor bewohnte Häuser in Mitleidenschaft gerieten. Die Polizei schätzt den Sachschaden auf mehr als 100.000 Euro.

Am Donnerstagabend musste die Feuerwehr den Dachstuhl der "Alten Baumwolle" löschen.
Am Donnerstagabend musste die Feuerwehr den Dachstuhl der "Alten Baumwolle" löschen.  © Jan Härtel

Das Mehrfamilienhaus wird grundsaniert. Als das Feuer ausbrach, waren noch Arbeiter im Gebäude. Sie konnten sich selbst in Sicherheit bringen.

Rund zwei Dutzend Bewohner des Nachbarhauses kamen bis zum Ende der Löscharbeiten nach Mitternacht im Bürgersaal der Stadt unter. Es gab keine Verletzten.

Für den reibungslosen Ablauf sorgte Oberbürgermeister Volker Holuscha (61, Linke) vor Ort.

Riesige Rauchsäule, umliegende Gebäude geräumt: Feuerwehr-Großeinsatz an Baumarkt
Feuerwehreinsätze Riesige Rauchsäule, umliegende Gebäude geräumt: Feuerwehr-Großeinsatz an Baumarkt

Er dankte auch der Nachbarstadt Augustusburg, die sofort Notunterkünfte angeboten hatte, sowie dem Freizeitzentrum "Rosts Wiesen", das den Helfern Würstchen spendierte.

Bürgermeister sagt Spatenstich ab

Der offizielle Startschuss für den Bau des neuen Marktplatzes musste abgesagt werden.
Der offizielle Startschuss für den Bau des neuen Marktplatzes musste abgesagt werden.  © Jan Härtel

Die Feuerwehren aus Flöha, Oederan, Niederwiesa, Frankenberg und Augustusburg kämpften "schnell und koordiniert" (Holuscha) gegen den Brand und verhinderten ein Überschlagen auf die Nachbarhäuser. Doch der Dachstuhl des Reko-Hauses wurde vollständig zerstört.

Während die Kripo noch nach der Brandursache sucht, musste Volker Holuscha den für den heutigen Sonnabend geplanten ersten Spatenstich für neuen Marktplatz absagen.

"Eine Feier neben der Brandruine wäre unpassend. Das Feuer ist ein bedauerlicher Rückschlag für die Entwicklung des neuen Stadtzentrums. Aber der Bau des Marktes wird weitergehen", so Holuscha.

Titelfoto: Jan Härtel

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