Zeil am Main - Nach der gewaltigen Explosion in einem Wohnhaus im unterfränkischen Zeil am Main haben Rettungskräfte in der vergangenen Nacht in den Trümmern eine stark verbrannte Leiche gefunden.

Ob es sich dabei um den bisher vermissten Bewohner handelt, soll eine Obduktion am morgigen Donnerstag klären.

Wodurch die Explosion ausgelöst wurde, steht laut Polizei noch nicht fest; auch nicht, ob sie absichtlich oder versehentlich ausgelöst wurde. Im Obergeschoss des Hauses, in dem auch die Leiche gefunden wurde, seien aber Gasflaschen entdeckt worden. Die Brandfahnder setzen zurzeit ihre Ermittlungen fort.

Ein Sprecher der Feuerwehr hatte am gestrigen Dienstag von dem Vorfall berichtet. Demnach sei die zuständige Einsatzstelle gegen 15.35 Uhr zu dem Gebäude beordert worden. Zuvor hatten gleich mehrere Anwohner ein brennendes Haus in der Straße "Hohe Wann" gemeldet.

Vor Ort offenbarte sich den Einsatzkräften die gesamte Zerstörungswut der gemeldeten Explosion. Durch die Wucht der Detonation wurden große Teile des Daches weggesprengt.

Ein Bewohner des Hauses galt als vermisst. Glücklicherweise konnten alle weiteren Personen das Gebäude unverletzt und aus eigener Kraft verlassen.

Auswirkungen hatte der Zwischenfall aber nicht nur direkt auf das einsturzgefährdete Gebäude.

Durch umherfliegende Trümmerteile wurden gleich mehrere Pferde, die sich auf einer nahegelegenen Koppel aufhielten, verletzt. Wie schwer es die betroffenen Tiere erwischte, steht noch nicht fest.

Die Polizei schätzt den entstandenen Schaden auf etwa 400.000 Euro.

Den weiteren Ermittlungen zu den Hintergründen des Vorfalls hat sich die Kriminalpolizei aus Schweinfurt angenommen.

Erstmeldung 15. Oktober 17.40 Uhr, zuletzt aktualisiert: 16. Oktober um 11.45 Uhr.