Landkreis Zwickau: Vater und Sohn aus Flammen gerettet
Kirchberg - Ein Oktoberfest hat in Kirchberg (Landkreis Zwickau) womöglich Menschenleben gerettet: Weil mehr als 2500 Festbesucher ausgelassen feierten, war Samstagnacht eine Polizeistreife in den Straßen der Kleinstadt unterwegs. Gegen 1 Uhr entdeckten die Beamten, dass Terrasse und Dachstuhl eines Mehrfamilienhauses in der Bahnhofstraße brannten.
Wenige Meter unter den Flammen schliefen ahnungslos ein Vater (36) und sein Sohn (6).
Die von den Polizeibeamten alarmierte Feuerwehr kam gerade rechtzeitig: "Zehn, fünfzehn Minuten später wäre der Dachstuhl auf dieses Geschoss gestürzt", sagt Wehrleiter Christian Kaul (36).
"Die Rauchmelder in der Wohnung hatten noch nicht ausgelöst."
Vater und Sohn wurden mit Verdacht auf Rauchvergiftung ins Krankenhaus gebracht.
Die übrigen vier Hausbewohner kamen mit dem Schrecken davon.
Brandursache wird untersucht
Insgesamt 85 Kameraden mehrerer Feuerwehren löschten bis morgens 10 Uhr. Viele von ihnen hatten vorher selbst wenige hundert Meter entfernt auf dem Oktoberfest gefeiert.
Auf der Terrasse im ersten Stock, von der das Feuer ausging, fanden die Einsatzkräfte einen Grill, Aschenbecher und Außenbeleuchtung vor, die am Sonntag vom Brandursachenermittler begutachtet wurden.
Das Haus ist unbewohnbar. Es entstand ein Schaden von rund 200.000 Euro.
Ähnlich dramatisch verlief die Nacht in Hartha, wo am Markt der Dachstuhl eines Einfamilienhauses in Flammen aufging. Die dort wohnende Familie entdeckte das Feuer im Obergeschoss gegen 21 Uhr selbst.
Die Eltern und ihre drei Kinder konnten sich in Sicherheit bringen. Ihr Haus ist ebenfalls nicht mehr bewohnbar.
Titelfoto: Bildmontage: Ralph Kunz, privat