Lagerhalle steht noch immer in Flammen: Gebäude einsturzgefährdet, Bevölkerung gewarnt

Von Christoph Lignitz

Wuppertal - In Wuppertal steht weiterhin eine große Lagerhalle in Flammen - mehr als 100 Kräfte der örtlichen Feuerwehr sind im Einsatz. Inzwischen ist das Gebäude teilweise einsturzgefährdet.

Obwohl über 100 Einsatzkräfte der Feuerwehr vor Ort sind, konnte das Feuer noch nicht unter Kontrolle gebracht werden.
Obwohl über 100 Einsatzkräfte der Feuerwehr vor Ort sind, konnte das Feuer noch nicht unter Kontrolle gebracht werden.  © Christoph Reichwein/dpa

Die betroffene Lagerhalle im Ortsteil Langerfeld soll eine Größe von rund 3000 Quadratmetern haben. Die Hälfte davon habe man bereits an das Feuer verloren, das am Sonntag ausgebrochen ist. Die andere Hälfte sei zudem einsturzgefährdet, teilt die Feuerwehr am Montag mit.

Mehr als 130 Einsatzkräfte waren im Nachteinsatz. Verletzt wurde niemand.

Derzeit werde die Zahl der Einsatzkräfte nach und nach reduziert, teilt ein Sprecher der Feuerwehr mit. Demnach sei allerdings auch am Mittag noch nicht absehbar gewesen, wie lange der Einsatz noch dauern wird.

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Ein Teil der Halle stürzte ein. Angrenzende Gebäudeteile können laut Feuerwehr aus Sicherheitsgründen nicht mehr betreten werden.

Weil die Temperaturen während des Einsatzes kontinuierlich unter dem Gefrierpunkt liegen, gefriert das Löschwasser auf dem Boden.
Weil die Temperaturen während des Einsatzes kontinuierlich unter dem Gefrierpunkt liegen, gefriert das Löschwasser auf dem Boden.  © Christoph Reichwein/dpa

Anwohnerinnen und Anwohner sollen Fenster geschlossen halten

Der bereits zerstörte Teil der Halle wurde unter anderen als Garage für Großfahrzeuge genutzt. Diese wurden ebenfalls durch die Flammen zerstört.
Der bereits zerstörte Teil der Halle wurde unter anderen als Garage für Großfahrzeuge genutzt. Diese wurden ebenfalls durch die Flammen zerstört.  © Christoph Reichwein/dpa

Ein Flachbau des zweistöckigen Verwaltungsgebäudes nebenan stand in Vollbrand. Der bereits zerstörte Teil der Lagerhalle wurde den Angaben zufolge unter anderem von einem Paketzulieferer, einer Autowerkstatt und als Garage für Großfahrzeuge genutzt. Die Höhe des Schadens ist noch unklar.

Aufgrund des Großaufgebots an Rettern habe man verwaiste Feuerwachen im Stadtgebiet mit Einsatzkräften der Freiwilligen Feuerwehr nachbesetzt, um "den Grundschutz sicherzustellen", erklärte die Feuerwehr. Aufgrund der starken Rauchenentwicklung, die sich nach Osten ausbreitete, wurde eine Warnung über die App NINA herausgegeben.

Im WDR-Fernsehen wurde zuvor vor Geruchsbelästigung und Rauchniederschlag in Wuppertal-Langerfeld gewarnt. Gesundheitliche Beeinträchtigungen könnten nicht ausgeschlossen werden. Auch die Stadt Schwelm sei betroffen. Laut Feuerwehr fielen alle Messungen auf Schadstoffe in der Luft aber negativ aus.

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Die Einsatzkräfte seien gegen 19.20 Uhr alarmiert worden, sagte ein Sprecher der Wuppertaler Feuerwehr. Als die ersten von ihnen am Brandort eintrafen, schlugen bereits Flammen aus Dach und Fenstern. Weil die Temperaturen unter dem Gefrierpunkt liegen, gefror das Löschwasser auf dem Boden. Deshalb wurde ein Streuwagen von den Wuppertaler Stadtwerken angefordert.

Erstmeldung: 19. Januar, 22.05 Uhr; aktualisiert: 20. Januar, 14.31 Uhr

Titelfoto: Bildmontage: Christoph Reichwein/dpa (2)

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