Kurioser Feuerwehreinsatz: Brennende Taube sorgt für Bahn-Chaos
Hanau - Kurioser und zugleich auch trauriger sowie fordernder Auftrag für die Einsatzkräfte der Feuerwehr in Südosthessen: Eine brennende Taube löste einen heftigen Brand aus und sorgte auch darüber hinaus für einiges an Chaos.
Passiert war das Ganze bereits am Donnerstag, wie die Feuerwehr der Stadt Hanau berichtete, wo sich der Zwischenfall ereignete. Dem Bericht von Pressesprecher Marcel Dräger nach seien die Einsatzkräfte gegen 18.25 Uhr zu einem Brand an den Bahnschienen entlang der B43a am Bahnhof im Stadtteil Wolfgang beordert worden.
Dort hatte auf rund 500 Metern Strecke eine Böschung in Flammen gestanden und musste umgehend gelöscht werden. Um dem Feuer schneller den Garaus machen zu können, sperrten die Retter den entsprechenden Streckenabschnitt der Bundesstraße in Fahrtrichtung Hanauer Kreuz sogar kurzzeitig voll.
Zudem kam es zu einem kurzzeitigen Stopp des Zugverkehrs, bevor die Brandmeister das Feuer über die dort befindliche Lärmschutzwand hinweg mithilfe einer Drehleiter löschen konnten. Insgesamt fanden sich die rund 40 Feuerwehrleute bei sommerlichen Temperaturen über zweieinhalb Stunden im Einsatz, bis der Brand sowie weitere Glutnester vollends gelöscht waren.
Erst hiernach konnte nach der Ursache für den Ausbruch des Feuers geforscht werden. In Zusammenarbeit mit Beamten der Bundespolizei sowie einem Notfallmanager der Deutschen Bahn stieß man dann auch recht schnell auf den tragischen Urheber.
Taube fing wohl durch einen Stromschlag Feuer: Brandmeister aus Hanau fast drei Stunden im Einsatz
Denn wenige Meter vom Brandherd entfernt entdeckten die Einsatzkräfte einen verkohlten Vogelkadaver, bei dem es sich um eine Taube gehandelt habe. Diese hatte wohl beim Kontakt mit den rund 10.000 Volt führenden Oberleitungen Feuer gefangen und war wie eine Art Flammenkugel in das trockene Gestrüpp gestürzt.
Gegen 21 Uhr konnten Straßen- und Bahnverkehr wieder halbwegs wie gewohnt fließen.
Titelfoto: Montage: Facebook/Feuerwehr Hanau