Familie zeigt die gleichen Symptome: Sanitäter alarmieren sofort Polizei und Feuerwehr

Nettetal - Das ist gerade noch mal gut gegangen! In Nettetal im Kreis Viersen haben Einsatzkräfte eine fünfköpfige Familie aus einer Wohnung gerettet, in der Kohlenmonoxid ausgetreten war. Die Polizei nahm den Vorfall zum Anlass, einen eindringlichen Appell an alle Bürger zu richten.

Die Sanitäter alarmierten Feuerwehr- und Polizeikräfte zu der Wohnung im Nettetaler Stadtteil Breyell, nachdem dort Kohlenmonoxid ausgetreten war. (Symbolbild)
Die Sanitäter alarmierten Feuerwehr- und Polizeikräfte zu der Wohnung im Nettetaler Stadtteil Breyell, nachdem dort Kohlenmonoxid ausgetreten war. (Symbolbild)  © Rolf Vennenbernd/dpa

Nach Angaben eines Polizeisprechers der Kreispolizeibehörde Viersen hat eine vierfache Mutter am Montagabend zunächst den Rettungsdienst zur Wohnung der Familie an der Paul-Therstappen-Straße im Nettetaler Stadtteil Breyell gerufen. Zuvor haben sowohl die Frau als auch alle Kinder gleichermaßen über Kopfschmerzen und Schwindel geklagt.

Als die Sanitäter dann wenig später die Räumlichkeiten betraten, schlugen sofort die Kohlenmonoxid-Warner der Retter an, woraufhin umgehend Feuerwehr und Polizei zu der Adresse alarmiert und die Familie aus der Wohnung gebracht wurden.

Die Mutter und ihre vier Kinder, die die typischen Symptome einer Kohlenmonoxidvergiftung zeigten, kamen anschließend zur weiteren Untersuchung in ein Krankenhaus.

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Wie sich herausstellte, war ein Defekt an der Gastherme für den Austritt des Atemgiftes verantwortlich. Die Polizei appellierte daher an die Menschen, sich Kohlenmonoxid-Warner für die eigene Wohnung anzuschaffen, die ebenso wie Rauchmelder einen Alarmton absetzen, wenn das gefährliche Gas austritt.

Polizei warnt vor Kohlenmonoxidvergiftungen und rät zu Warnmeldern

Inzwischen haben Rettungskräfte standardmäßig einen Kohlenmonoxid-Warner an der Ausrüstung. (Symbolbild)
Inzwischen haben Rettungskräfte standardmäßig einen Kohlenmonoxid-Warner an der Ausrüstung. (Symbolbild)  © Roberto Pfeil/dpa

Denn: "Kohlenmonoxid ist geruchlos, man bemerkt es nicht, wenn sich der Raum damit füllt", erinnerten die Beamten. Das Atemgift lagere sich so im Blut ab, dass dieses keinen Sauerstoff mehr transportieren könne.

"Bei hohen Konzentrationen tritt die Bewusstlosigkeit schon nach zwei bis drei Atemzügen ein und führt binnen weniger Minuten zum Tod", erklärten die Beamten.

Rettungswagen-Besatzungen hätten daher inzwischen standardmäßig solche Kohlenmonoxid-Warner an ihrer Ausrüstung, "um nicht in einer Wohnung von dem Gas überrascht zu werden".

Titelfoto: Rolf Vennenbernd/dpa

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