Kleiner Hund harrt bei 55 Grad im Auto aus: Was sein Besitzer derweil tut, macht fassungslos
Plettenberg - Einige Haustierbesitzer sollten besser einen Führerschein für artgerechte Tierhaltung machen - so auch ein Hundehalter im sauerländischen Plettenberg (Märkischer Kreis)! Während der kleine Vierbeiner des Mannes im völlig überhitzten Auto hockte, ließ Herrchen es sich im Freizeitbad gut gehen.
Nach Angaben der Kameraden hatten Polizisten die Feuerwehrkräfte am Pfingstmontag, gegen 14.20 Uhr, zu einem Schwimmbad am Böddinghauser Feld alarmiert, nachdem Zeugen auf einem dortigen Parkplatz auf einen kleinen, weißen Hund aufmerksam geworden waren, der bei prallem Sonnenschein im Inneren eines verschlossenen Wagens ausharrte.
Während der Vierbeiner deutlich erkennbar mit der Hitze im Inneren des Autos kämpfte, ließ sein Besitzer es sich im kühlen Nass gut gehen - und verschwendete dabei offenbar keinen Gedanken an sein hilfloses Tier!
"Die Polizei schilderte dem Einsatzleiter der Feuerwehr, dass sich der Fahrzeughalter trotz mehrerer Aufrufe im Freizeitbad nicht bei der Polizei meldete", berichtete ein Sprecher der Kameraden.
Die Einsatzkräfte versuchten daraufhin, ohne die Hilfe des Hundehalters zunächst mit einem Fensteröffnungsset in den Innenraum zu gelangen - doch alle Versuche scheiterten. Weil der Zustand des Vierbeiners sich unterdessen sichtlich verschlechterte, entschieden sich die Retter schließlich dazu, kurzen Prozess zu machen und eine Fensterscheibe des Wagens einzuschlagen.
Anschließend versorgten die anwesenden Zeugen die weiße Fellnase umgehend mit reichlich Wasser, was das Tier dankend annahm.
Einsatzkräfte appellieren: Tiere und Menschen nicht im Auto zurücklassen!
Nachdem der Hund aus seinem Hitze-Gefängnis befreit worden war, setzten die Kameraden zur Messung der Temperatur im Inneren des Fahrzeugs mittels einer Wärmebildkamera an - und die ergab einen Wert von satten 55 Grad!
Schließlich kehrte auch der Hundehalter zu seinem Fahrzeug zurück, wie der Mann auf die Situation reagiert hatte, blieb jedoch unbeantwortet. Die Polizei leitete weitere Maßnahmen ein, während die Feuerwehr einen eindringlichen Appell an alle Tierbesitzer richtete.
"Bitte lassen Sie Mensch und Tier bei diesen Temperaturen nicht unbeaufsichtigt im Fahrzeug. Die Temperaturen steigen sehr schnell an und führen zu einer lebensbedrohlichen Lage", mahnten die Kameraden und ergänzten: "Scheuen Sie sich nicht davor, den Notruf zu wählen, wenn Sie solch eine Situation beobachten!"
Titelfoto: Bildmontage: Feuerwehr Plettenberg