Kiosk brennt lichterloh: Flammen greifen auf Wohnhaus über, drei Menschen sterben
Düsseldorf - In der Nacht zu Donnerstag ist die Düsseldorfer Feuerwehr zu einem Kiosk ausgerückt, der in Vollbrand stand. Die Flammen griffen dabei auch auf ein Mehrfamilienhaus über - mit dramatischen Folgen: Drei Menschen kamen ums Leben, 16 weitere erlitten Verletzungen.
Wie ein Sprecher der Feuerwehr am Donnerstagmorgen berichtete, waren die Kameraden in der vergangenen Nacht gegen 2.25 Uhr in die Lichtstraße in den Düsseldorfer Stadtteil Flingern alarmiert worden.
Demnach hatten gleich mehrere Anrufer Alarm geschlagen, nachdem sie auf einen lichterloh brennenden Kiosk aufmerksam geworden waren. Nach Informationen der "Rheinischen Post" war es zuvor sogar zu einer Explosion gekommen!
Als die ersten Kräfte vor Ort eintrafen, stand der Kiosk, der sich in einem Mehrfamilienhaus befand, bereits in Vollbrand. Die Flammen hätten zu diesem Zeitpunkt nicht nur ins erste Obergeschoss geschlagen, sondern auch schon die Eingangstür zu dem Wohnhaus erreicht.
"Zeitgleich machten sich mehrere Menschen auf den Balkonen des Wohnhauses bemerkbar", schilderte der Sprecher die dramatische Lage. Während die Kameraden drei Drehleitern zur Rettung der Bewohner in Position brachten, gingen mehrere Rettungstrupps zur Bekämpfung der Flammen in das Gebäude vor.
16 Verletzte nach Feuer in Düsseldorf
Den Angaben zufolge kümmerten sich Rettungskräfte um 16 Menschen, die anschließend in verschiedene Krankenhäuser gebracht werden mussten. Zwei Verletzte schweben derzeit in Lebensgefahr.
Trotz des schnellen Eingreifens der Kameraden kam für drei Menschen jede Hilfe zu spät, berichtete die Feuerwehr. Die Personen hätten nur noch tot geborgen werden können.
Aktuell laufen weitere Sicherungsmaßnahmen am Gebäude, die nach Schätzung der Feuerwehr noch mehrere Stunden andauern.
Die Kriminalpolizei hat unterdessen die Ermittlungen zur Brandursache übernommen. Fremdeinwirkung als Brandursache schlossen die Beamten zunächst aus.
Inzwischen konnte aber ein Todesopfer identifiziert werden. Demnach handele es sich um einen 55-jährigen Bewohner des Hauses, sagte Staatsanwalt Martin Stücker gegenüber der "DPA". Einer der Toten sei in einer Wohnung entdeckt worden, zwei im Treppenhaus. Alle Toten seien Männer.
In Spitzenzeiten waren die Kameraden mit über 100 Kräften im Einsatz. "Zeitweise betreute die Feuerwehr rund 70 Menschen vor Ort", hieß es abschließend.
Titelfoto: Patrick Schüller