Feuer-Drama in Sachsen: Kind (8) und Mutter sterben bei Wohnungsbrand
Grimma - In Grimma im Landkreis Leipzig ist am Montagmorgen ein Feuer in einem Mehrfamilienhaus ausgebrochen, bei dem ein 8-jähriges Mädchen und seine Mutter ihr Leben ließen.
Wie die Leipziger Polizei bestätigte, war in einem Mehrfamilienhaus in der Stecknadelallee ein Feuer ausgebrochen.
Die Freiwilligen Feuerwehren aus Grimma, Hohnstädt und Großbardau, sowie Rettungsdienst und Polizei eilten zum Einsatzort, wo bereits Flammen aus dem Fenster im 2. Obergeschoss des Hauses schlugen.
Aus der betroffenen Wohnung konnte ein 8-jähriges Mädchen nur noch tot geborgen werden. Ihre 32-jährige Mutter und der 7-jährige Bruder wurden in ein Krankenhaus gebracht.
Das dritte Kind, ein 12-Jähriger, konnte sich selbstständig aus der Wohnung befreien und blieb unverletzt.
Alle anderen Bewohner des Mehrfamilienhauses wurden evakuiert, zwei werden mit Verdacht auf Rauchgasintoxikation ärztlich behandelt.
Auch ein Kriseninterventionsteam war vor Ort. Die Brandursache ist bisher noch nicht geklärt.
Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen.
UPDATE: Mutter ebenfalls verstorben
9.10 Uhr: Trotz Reanimationsversuchen und einer intensivmedizinischen Betreuung ist nun auch die Mutter des verstorbenen Mädchens ihren schweren Verletzungen erlegen. Das bestätigte die Leipziger Polizei.
UPDATE: Brand wohl in Küche ausgebrochen
15:20 Uhr: Nach ersten Ermittlungen ist das Feuer in der Küche der Wohnung ausgebrochen. Vorläufigen Erkenntnissen zufolge wurde der Brand durch eine Fehlbedienung des Herdes ausgelöst. Weitere Details wurden zunächst nicht bekannt.
Mittlerweile ist auch bekannt, dass 30 Mieter aus den insgesamt 26 Wohnungen in dem Objekt gerettet und von der Stadtverwaltung vorübergehend in einer Turnhalle und einer Jugendherberge untergebracht wurden. Zwei der Mieter wurden mit Verdacht auf Rauchgasvergiftungen behandelt. Das sechsgeschossige Mehrfamilienhaus wurde gesperrt. Eine Rückkehr wird für die Mieter nach Angaben eines Stadtsprechers nicht vor Dienstagmittag möglich sein.
Von dem Unglück betroffen war auch die Geschäftsstelle des Kreisverbandes Mulde-Collm der Arbeiterwohlfahrt (AWO) im Erdgeschoss des Gebäudes. "Wir sind außer Gefecht gesetzt", sagte eine AWO-Mitarbeiterin auf Anfrage.
Wie der Wohlfahrtsverband auf seiner Facebook-Seite mitteilte, waren der AWO Kreisverband Mulde-Collm und die AWO Kinderwelt gemeinnützige GmbH vorübergehend telefonisch und per Mail nicht erreichbar.