Kind aus der Ukraine stirbt bei Feuer in Flüchtlingsunterkunft
Apolda - Am frühen Sonntagmorgen ereignete sich in Apolda ein tragisches Unglück, als eine Person infolge eines Feuers in einer Flüchtlingsunterkunft verstarb. Ersten Medienberichten zufolge sollte es sich bei dem Opfer um einen neunjährigen Jungen handeln.
Mittlerweile ist klar, dass es sich beim verstorbenen Kind um einen Jungen aus der Ukraine handelt. "In Apolda starb heute ein Kind, das mit seiner Familie bei uns Schutz vor Putins Bomben gesucht hat. An solchen Tagen könnte man verzweifeln", teilte Minister Georg Maier (56, SPD) am Sonntag via Twitter mit.
In einem Wohnbereich der vom Kreis betriebenen Flüchtlingsunterkunft kam es nach ersten Angaben der Landespolizeidirektion Thüringen gegen 5 Uhr aus bisher ungeklärter Ursache zu einem Brand in einem Wohnbereich.
Zum Zeitpunkt der Erstmeldung verkündete die Polizei bereits, dass eine Person infolge des Feuers ums Leben gekommen war. Wenig später kursierten daraufhin Berichte darüber, dass es sich laut dem Bürgermeister der Stadt bei dem Opfer um einen neunjährigen Jungen handeln soll.
Wie die Landespolizeidirektion später gegen Sonntagmittag bekannt gab, lässt sich dies derzeit noch nicht bestätigen. Zwar fanden die Einsatzkräfte einen Leichnam, ob es sich allerdings um besagtes Kind handle, müsse erst eine gerichtsmedizinische Untersuchung bestätigen.
Insgesamt mussten 250 Personen evakuiert werden. Zehn Personen wurden verletzt in ein Krankenhaus eingeliefert, so die offiziellen Zahlen der Polizei.
Bewohner werden mit Bussen vorübergehend nach Hermsdorf gebracht
Wie die Pressesprecherin des Landratsamtes Weimarer Land gegenüber TAG24 am Sonntag erklärte, werden die Bewohner der Unterkunft derzeit von Bussen der PVG zur Erstaufnahmestelle nach Hermsdorf gebracht, wo sie vorübergehend unterkommen sollen.
Sobald es wieder möglich sei, sollen die Geflüchteten dann wieder in die Unterkunft in Apolda zurückkehren.
Die Pressesprecherin, die im Rahmen der Evakuierung selbst vor Ort war, betonte dabei, dass der Ablauf "sehr ruhig" und "sehr gesittet" vonstattengehe.
Notfallhelfer seien vor Ort, die den Betroffenen Unterstützung leisten.
Erstmeldung: 12.24 Uhr, zuletzt aktualisiert: 22.12 Uhr
Titelfoto: Bildmontage: Johannes Krey - JKFOTOGRAFIE & TV