Katastrophenfall ausgerufen: Flammen kurz vor Ort gestoppt
Michelau - Zahlreiche Einsatzkräfte, die gegen Flammen kämpfen und evakuierte Häuser - der Brand eines Getreidefeldes in Oberfranken ist gerade noch einigermaßen glimpflich ausgegangen.
Der Landkreis Lichtenfels rief am Donnerstag den Katastrophenfall aus. Wegen des starken Windes entfachten die Funken auf weiteren Feldern Feuer. Die Polizei evakuierte mehrere Häuser im Ortsteil Lettenreuth, der zur Gemeinde Michelau gehört. Etwa hundert Meter davor konnte die Feuerwehr die Flammen unter Kontrolle bringen.
Das Feuer sei bei Feldarbeiten entstanden, sagte der Sprecher des Landratsamts, Andreas Grosch. Wegen des starken Windes seien die Löscharbeiten schwierig. Trotzdem konnten die Feuerwehrleute nach Angaben der Polizei den Brand etwa zwei Stunden später unter Kontrolle bringen. Unterstützt wurden sie von einem Polizeihubschrauber, der aus der Luft Wasser abwarf. Insgesamt waren 300 Kräfte von Feuerwehr, Polizei, Technischem Hilfswerk und Rettungsdienst im Einsatz.
Am Nachmittag konnten die Anwohnerinnen und Anwohner wieder in ihre Häuser zurückkehren. Die Feuerwehr suchte mit Wärmebildkameras am Boden und auch mittels Drohnen aus der Luft die Umgebung nach Glutnestern ab. Die Höhe des Schadens war zunächst unklar.
In den vergangenen Wochen hatten wiederholt Felder und Wald in Bayern gebrannt. Im Landkreis Lichtenfels gebe es täglich Feldbrände, sagte Grosch. "Das ist dieses Jahr extrem. Das hatten wir noch nie."
Erstmeldung: 16.11 Uhr. Aktualisiert: 17.22 Uhr.
Titelfoto: -/Landratsamt Lichtenfels/dpa