Jacht geht in Werft in Flammen auf! Feuer ist unter Kontolle

Schacht-Audorf - Ein Brand hat auf einer auf Luxusjachten spezialisierten Werft am Nord-Ostsee-Kanal hohen Sachschaden angerichtet.

Nach Einschätzungen der Feuerwehr werden die Löscharbeiten voraussichtlich bis in die Nacht andauern.
Nach Einschätzungen der Feuerwehr werden die Löscharbeiten voraussichtlich bis in die Nacht andauern.  © Tom Nyfeler

"Das Feuer ist unter Kontrolle", sagte ein Polizeisprecher der Deutschen Presse-Agentur am frühen Dienstagabend. Der Feuerwehreinsatz dauerte aber noch an. Allerdings ebbte der Rauch aus der betroffenen Halle ab.

Mehrere hundert Feuerwehrleute kämpften seit Dienstagmorgen gegen die Flammen: Auf dem Gelände der Werft Lürssen-Kröger in Schacht-Audorf unweit der Rader Hochbrücke brannte eine Schiffshalle, in der sich eine Jacht befindet, wie Kreisfeuerwehrsprecher Daniel Passig sagte. Bis zu 300 Feuerwehrleute waren am frühen Abend noch im Einsatz.

Nach Einschätzungen von Feuerwehr und Polizei wird es voraussichtlich noch bis in die Nacht oder sogar in die frühen Morgenstunden des Mittwochs dauern, bis der Brand vollständig gelöscht ist. Zur Schadenshöhe oder Ursache des Feuers war zunächst nichts bekannt. Die Schadenshöhe dürfte allerdings erheblich sein und in einem mehrstelligen Millionenbereich liegen.

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Die Werftgruppe Lürssen ist auf den Bau von Luxusjachten spezialisiert.

Brand in Schacht-Audorf: Temperaturen von mehr als 1000 Grad und dichter Rauch

Zwischenzeitig hatten Einsatzkräfte einen "enormen Wasserangriff von Außen" gestartet, um das Feuer einzudämmen, sagte Feuerwehr-Sprecher Passig. Ein Übergreifen auf andere Gebäude konnte den Angaben zufolge verhindert werden.

Der Versuch, das Feuer vom Inneren der Halle aus zu löschen, ist wegen herabstürzender Hallenteile abgebrochen worden. Die Wasserversorgung sei immerhin optimal - durch die Nähe zum Nord-Ostseekanal, sagte der Sprecher.

In der Halle herrschen Temperaturen von mehr als 1000 Grad Celsius, sagte ein Polizeisprecher. Man könne sie bisher nicht betreten; sondern voraussichtlich erst am Mittwoch oder sogar Donnerstag.

Wegen der starken Rauchentwicklung wurde die Bevölkerung in der Gegend gebeten, Fenstern und Türen geschlossen zu halten sowie Lüftungs- und Klimaanlagen auszuschalten. Die dichten schwarzen Rauchwolken waren zum Teil kilometerweit zu sehen.

Die brennende Halle und auch umliegende Häuser waren teilweise komplett in den Schwaden verschwunden.

Auch umliegende Wohnhäuser evakuiert

Die Werftmitarbeiter mussten bereits am Vormittag das Gelände verlassen. "Alle notwendigen Evakuierungsmaßnahmen wurden umgehend eingeleitet", teilte ein Werftsprecher mit. Zu Brandursache und dem in der Schiffbauhalle befindlichen Schiff äußerte er sich nicht.

Am Mittag wurden dann auch umliegende Häuser evakuiert. Es seien etwa 30 Menschen betroffen, sagte der Polizeisprecher. Hintergrund sei, dass der Bereich immer wieder von den großen dunklen Rauchschwaden eingehüllt werde. Die Betroffenen können nach Polizeiangaben in einer Schule in Schacht-Audorf Unterschlupf finden.

Voraussitchlich noch in den Abendstunden sollten die Anwohner in ihre Häuser zurückkehren können, wie ein Polizeisprecher sagte.

Erstmeldung: 11.57 Uhr. Zuletzt aktualisiert um: 21.14 Uhr.

Titelfoto: Tom Nyfeler

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