Großeinsatz bei Hochhaus-Brand: Feuerwehr findet leblosen Mann im Treppenhaus

Nürnberg - Ein Feuer in einem Hochhaus in Nürnberg löste in der Nacht zu Samstag einen Großeinsatz von Feuerwehr und Polizei aus. Mehrere Menschen wurden verletzt, ein Mann starb später im Krankenhaus.

Über eine Drehleiter bekämpfte die Feuerwehr die Flammen im 6. Stock von Außen.  © NEWS5 / Sven Grundmann

Wie die Polizei berichtete, gingen am Freitag kurz vor 23 Uhr mehrere Notrufe über ein Feuer in der sogenannten "Norikus"- Wohnanlage am Wöhrder See ein.

Anwohner meldeten dabei Rauch in mehreren Stockwerden des Hochhauses. Die Feuerwehr lokalisierte den Brand schließlich im sechsten Obergeschoss. Zahlreiche Fenster im Stock darüber waren durch die enorme Hitze bereits geborsten, berichtet die Feuerwehr.

Der dichte Rauch versperrte vielen Bewohnern den Fluchtweg, sodass die Feuerwehr die Menschen mit Atemschutz aus dem Gebäude retten musste.

Feuerwehreinsätze Feuer in Pflegeheim: Bewohner stirbt nach Brand in seiner Wohnung

Da anfangs mit einem "Massenanfall von Verletzten" gerechnet wurde, war der Rettungsdienst mit rund 100 Kräften vor Ort. Außerdem wurden die Krankenhäuser vorsorglich in Alarmbereitschaft versetzt.

Im Treppenhaus vor der Brandwohnung wurde der leblose Bewohner (67) gefunden. Er musste reanimiert und schwer verletzt ins Krankenhaus gebracht werden, berichteten die Einsatzkräfte. Am Samstagabend erlag der Mann dort seinen Verletzungen.

Anzeige

100 Rettungskräfte im Einsatz: Möglicher "Massenanfall von Verletzten"

Weil zunächst mit einer Vielzahl von Verletzten gerechnet wurde, wurden hunderte Rettungskräfte zum Einsatzort beordert.  © vifogra / Klein
Auch aus der Ferne war der dichte Rauch aus dem Wohnkomplex an der Norikerstraße zu sehen.  © NEWS5 / Sven Grundmann

Durch den beißenden Rauch wurde zudem eine weitere Person mittelschwer und zehn Bewohner leicht verletzt. Ersten Einschätzungen zufolge beläuft sich der Gesamtschaden auf 500.000 Euro. Die Brandwohnung wurde so zerstört, dass sie derzeit unbewohnbar ist. Was das Feuer dort ausgelöst hat, muss noch von der Kriminalpolizei ermittelt werden.

Gegen 1.20 Uhr am Samstagmorgen konnte ein Großteil der evakuierten Bewohner wieder in ihre Wohnungen zurückkehren.

Erstmeldung 22. März, 7.44 Uhr, zuletzt aktualisiert 23. März 11.05 Uhr

Mehr zum Thema Feuerwehreinsätze: