Großbrand in der Innenstadt: Gebäude von 1670 zerstört, eine Person schwer verletzt
Verden - In einem historischen Fachwerkhaus von 1670 in der Nähe des Doms in Verden (Niedersachsen) ist am Mittwochmittag ein Großbrand ausgebrochen. Drei Menschen wurden teils schwer verletzt.
In dem betroffenen Haus am Anita-Augspurg-Platz waren eine Gaststätte und Wohnräume untergebracht, sagte eine Sprecherin der Polizei am Mittwochmittag.
Das Feuer habe sich gegen 13.30 Uhr rasant ausgebreitet, der Dachstuhl stürzte ein und erschwerte die Lösch- und Bergungsarbeiten.
Ein 65-jähriger Mann wurde schwer verletzt, zwei weitere Menschen erlitten leichte Verletzungen und wurden von den Rettungskräften vor Ort behandelt. Am frühen Abend war zunächst noch unklar, ob sich weitere Menschen in dem Gebäude aufgehalten hatten. Am Donnerstag wurde der Feuerwehreinsatz dann beendet.
Ein angrenzendes Wohnhaus sei durch den Brand in Mitleidenschaft gezogen worden, wie die Polizei anschließend weiter mitteilte. Das Ausmaß des Schadens könne man aber noch nicht einschätzen.
Wie es zu dem Brand kommen konnte, ist ebenfalls noch gänzlich unklar. Die Ermittlungen stünden noch am Anfang.
Rauchwolke über Verden: Bevölkerung wurde von Polizei und Feuerwehr gewarnt
Auf dem Kurznachrichtendienst X hatte die Polizei gebeten, den Bereich um den Anita-Augspurg-Platz in Verden weiträumig zu umfahren und die Wege für Einsatzkräfte freizuhalten. Ein Aufenthalt im Innenstadtbereich sollte wenn möglich gänzlich vermieden werden. Fenster und Türen in Verden sollten geschlossen bleiben.
In den sozialen Netzwerken veröffentlichten Anwohner und Anwohnerinnen bereits am Mittwoch erste Aufnahmen vom Brandort. Darauf war nicht nur eine dunkle Rauchwolke zu sehen, sondern auch, dass es sich bei der betroffenen Gaststätte um die Kult-Kneipe "Sotti's" direkt am Anita-Augspurg-Platz handelte.
Auf verschiedenen Video-Aufnahmen ist außerdem eine Warnung der Feuerwehr zu hören: "Bleiben Sie im Haus, schließen Sie Fenster und Türen und schalten Sie Lüftungs- und Klimaanlagen aus. Blockieren Sie nicht den Notruf", hieß es dort.
Feuerwehr, Rettungsdienst, THW, Bauhof und Polizei waren bis zum frühen Abend mit rund 150 Einsatzkräften vor Ort. Die Sperrungen der Innenstadt wurden inzwischen aufgehoben.
Erstmeldung vom 7. August, 15.15 Uhr. Zuletzt aktualisiert: 8. August, 16.09 Uhr.
Titelfoto: Sina Schuldt/dpa