Großbrand in sächsischer Münz-Fabrik gefährdete Freiberger Bergparade
Halsbrücke - Ein Betrieb für Münzrohlinge in Halsbrücke brannte am Samstag lichterloh. Beim Feuer in dem Werk von SAXONIA EuroCoin - Stücke aus dieser "Geldfabrik" trägt jeder von uns im Portemonnaie - gab es zum Glück keine Verletzten.
Der Sachschaden dürfte jedoch immens sein. Der Brand war so stark, dass er auch die Freiberger Bergparade gefährdet hat.
Zwei Mitarbeiter des Werkes lösten gegen 3.35 Uhr laut Angaben der Behörden Alarm aus, als eine Maschine Feuer fing. Die Flammen breiteten sich rasch aus.
Die Angestellten konnten sich noch rechtzeitig ins Freie retten. Beim anschließenden Löscheinsatz waren knapp 200 Kameraden von elf Feuerwehren aus dem Umkreis anwesend.
Weil in dem Betrieb Rohlinge für Münzen hergestellt werden, mussten die Kameraden besonders auf der Hut sein.
Denn: Für die Oberflächen-Veredelung werden auch Chemikalien eingesetzt.
"Der effektive und zielgerichtete Einsatz von Löschmitteln war das Hauptaugenmerk", so Einsatzleiter Peter Mai (52) von der Freiwilligen Feuerwehr Halsbrücke.
Brandursache noch ungeklärt
Wegen der massiven Rauchentwicklung stand auch der Abbruch eines jährlichen Events im Raum: "Hätte der Katastrophenalarm Bestand gehabt, wäre die Bergparade gefährdet gewesen", so der Vorsitzende der Historischen Freiberger Berg- und Hüttenknappschaft, Heiko Götze (58).
Die Parade konnte jedoch ohne Einschränkungen stattfinden.
Allerdings: "Das war einer der größten Brände, die wir bestreiten mussten", erzählt Peter Mai.
Ein Brandursachenermittler konnte auch am gestrigen Nachmittag das Gebäude noch nicht betreten - es herrscht Einsturzgefahr!
Eine erste Einschätzung von Mai spricht jedoch für sich: "Das Gebäude ist ein Totalschaden."
Titelfoto: Bildmontage: Marcel Schlenkrich (2)