Großbrand in Johannstadt: Hochhaus evakuiert, Junge (2) tot!
Dresden - Am späten Freitagnachmittag kam es zu einem Brand in einem Hochhaus im Dresdner Stadtteil Johannstadt.
Wie die Feuerwehr mitteilte, ereignete sich der Brand in einem Wohngebäude auf der Marschnerstraße in unmittelbarer Nähe zum Straßburger Platz.
Das Feuer brach gegen 17.30 Uhr aus. Der Ursprungsort liegt bei einer Wohnung im fünften Stock.
Das Gebäude wurde komplett evakuiert. Auch einige Verletzte gab es, weshalb der Rettungsdienst mit einem Großaufgebot vor Ort war.
Die Ursache ist bislang unklar. Die Feuerwehr befindet sich mit circa 90 Einsatzkräften noch vor Ort.
Rund um den Einsatzort kommt es zu erheblichen Verkehrsbehinderungen.
Feuerwehr Dresden warnt vor Verkehrsbehinderung
Update, 19.46 Uhr: Zweijähriger tot aufgefunden
Einsatzkräfte haben bei dem Wohnungsbrand einen toten Jungen (2) geborgen.
Dieser befand sich in derselben Wohnung, aus der auch eine 36-Jährige schwer verletzt in ein Krankenhaus gebracht wurde. Die Dame wurde von dem Balkon des Hauses gerettet und musste reanimiert werden.
Die polizeilichen Ermittlungen laufen.
Update, 20.02 Uhr: Brand gelöscht, 20 Personen und Angehörige werden weiterhin betreut
Ein Sprecher der Feuerwehr gab bekannt, dass der Brand mittlerweile gelöscht ist. Die umliegenden Etagen und Wohnungen werden von den Einsatzkräften kontrolliert und durchgelüftet.
Die Angehörigen des toten Kindes sowie der schwer verletzten Frau werden derzeit von einem Kriseninterventionsteam betreut.
Ungefähr 20 Personen wurden aus dem Gebäude in Sicherheit gebracht. Sie befinden sich zum aktuellen Zeitpunkt in einem Bus der Dresdner Verkehrsbetriebe.
Update, 20.45 Uhr: Feuerwehr wohl bis Mitternacht im Einsatz
Wie die Feuerwehr am Abend mitteilte, werden nach und nach Einsatzkräfte vom Ort des Geschehens abgezogen. "Kontaminierte Atemschutztechnik und Schutzkleidung wird vor Ort ausgetauscht", heißt es weiter.
Die Kontrolle der betroffenen Wohnungen werde jedoch weitere Zeit in Anspruch nehmen. "Wir hoffen, den Einsatz bis Mitternacht von Seiten der Feuerwehr abschließen zu können." Die Kontroll- und Messmaßnahmen seien aufwendig und das Ende dieser nur schwer abzuschätzen. Es ist deshalb gut möglich, dass die Mieter noch einige Zeit länger im DVB-Bus ausharren müssen.
Die Kripo ermittelt indes weiter, wie zum Brand kommen konnte.
Update, 13. Februar, 10.51 Uhr: Erneute Rauch-Entwicklung in Brand-Wohnung
Gegen Mitternacht waren die Einsatz-Maßnahmen der Feuerwehr beendet, doch gegen 3.10 Uhr wurde vonseiten der Polizei eine erneute Rauchentwicklung gemeldet. Schließlich löschte die Feuerwehr die Glut mit einem Strahlrohr.
Die Polizei ermittelt zur Brandursache.
Titelfoto: Bildmontage: Xcitepress & Roland Halkasch