Groß-Alarm auf Hochzeitsfeier in Düsseldorf: 34 Menschen im Krankenhaus!

Düsseldorf - Eine Hochzeitsfeier in Düsseldorf ist in der Nacht zu Sonntag in einem mehrstündigen Großeinsatz der Feuerwehr geendet. 34 Menschen mussten ins Krankenhaus.

34 Party-Gäste wurden in umliegende Krankenhäuser transportiert.
34 Party-Gäste wurden in umliegende Krankenhäuser transportiert.  © Patrick Schüller

Die Party-Gäste wiesen Vergiftungserscheinungen auf, wie die Düsseldorfer Feuerwehr mitteilte.

Die Rettungskräfte waren am Ostersamstag gegen 20.12 Uhr zur Vogelsanger Weg im Stadtteil Mörsenbroich geeilt, weil zunächst eine Person unter akuten Kreislaufbeschwerden gelitten hatte.

Vor Ort habe dann der Kohlenmonoxid-Warnmelder der Feuerwehrleute ausgelöst und gesundheitsschädliche Werte im Inneren der Party-Location angezeigt.

Brandauslöser Ethanol-Kamin: Sächsische Dachgeschosswohnung fängt Feuer
Feuerwehreinsätze Brandauslöser Ethanol-Kamin: Sächsische Dachgeschosswohnung fängt Feuer

Kohlenmonoxid ist ein geruch-, farb-, und geschmackloses Gas, das sich bei bestimmten Verbrennungsprozessen bildet und in hoher Konzentration als starkes Atemgift wirkt.

Weitere Einsatzkräfte rückten an, um das Gebäude, in dem sich nach einer Schätzung der Feuerwehr 150 bis 200 Feiernde aufhielten, zu räumen. Die genaue Anzahl der Menschen sei unklar, weil sich etwa zwanzig von ihnen bereits selbstständig auf den Weg in Krankenhäuser gemacht hätten, erklärte ein Sprecher.

Sanitäter und Notfallseelsorger kümmerten sich vor Ort um die Betroffenen. Insgesamt 34 Menschen wurden mit Rettungswagen in Krankenhäuser transportiert.

Nach Angaben der Feuerwehr mussten sie sich offenbar einer Druckkammerbehandlung unterziehen, bei der reiner Sauerstoff über die Atmung verabreicht wird.

Das Gebäude, in dem die Party stattgefunden hatte, wurde evakuiert.
Das Gebäude, in dem die Party stattgefunden hatte, wurde evakuiert.  © Patrick Schüller

Großeinsatz in Düsseldorf: Ursache für Vergiftungen unklar, Polizei ermittelt

Rund 75 Einsatzkräfte waren etwa fünf Stunden lang beschäftigt. Der Ablauf des Vorfalls sowie die Ursache für die Vergiftungserscheinungen sind weiterhin unklar. Das Gebäude sei bereits seit längerer Zeit ohne Strom gewesen, als die Feuerwehr eintraf, hieß es. Möglicherweise sind Gasheizstrahler sowie zwei Stromerzeuger defekt gewesen.

"Die Feuerwehr Düsseldorf warnt jedoch ausdrücklich vor dem Betrieb von benzin-, gas- oder mit anderen Brennstoffen betriebenen Geräten und deren Abgasen, die durch Mängel oder durch die Aufstellung in das Gebäudeinnere gelangen können und dort schwere gesundheitliche Schäden verursachen können."

Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen.

Erstmeldung von 9.08 Uhr, aktualisiert 11.17 Uhr

Titelfoto: Patrick Schüller

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