Giftiger Rauch schließt 20 Menschen in Wohnungen ein

Kaltenkirchen - Heiligabend nahm in Kaltenkirchen (Kreis Segeberg) ein dramatisches Ende. In einem Wohnkomplex brannte es. War ein Brandstifter am Werk?

Feuerwehrleute retten ein Kind aus dem verrauchten Gebäude.
Feuerwehrleute retten ein Kind aus dem verrauchten Gebäude.  © Kreisfeuerwehrverband Segeberg

Wie die Feuerwehr am Montag mitteilte, meldete der erste Zeuge der Brand gegen 23.48 Uhr. Es brannte in einem Keller von zwei zusammenhängenden viergeschossigen Mehrfamilienhäusern im Kallieser Stieg.

Dichter Rauch breitete sich über zwei Treppenaufgängen in die Wohnungen aus, auch aus mehreren Kellerfenstern rauchte es stark.

Etwa 25 Bewohner hatten ihre Wohnungen bereits vor Eintreffen der Feuerwehr verlassen. Für weitere Personen war der Fluchtweg aber aufgrund der giftigen Rauchgase versperrt. 20 Bewohner waren eingeschlossen.

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Die Feuerwehr schickte Atemschutztrupps in das Gebäude, um sie zu retten. Mithilfe von Brandfluchthauben konnten alle Personen, darunter mehrere Kinder und Haustiere, ihre Wohnungen verlassen. Ein Notarzt kümmerte sich um die Menschen, von denen glücklicherweise keiner verletzt wurde.

Bereits zweiter Brand in kurzer Zeit

Die Feuerwehr war mit einem Großaufgebot im Einsatz.
Die Feuerwehr war mit einem Großaufgebot im Einsatz.  © Kreisfeuerwehrverband Segeberg

Die 25 Bewohner kamen kurzzeitig in der Katastrophenschutzhalle des DRK in Henstedt-Ulzburg unter, bis sie wieder in ihre Wohnungen zurückkehren konnten.

Nach der Menschenrettung konnten sich die Feuerwehrleute um das Löschen des Brandes kümmern. Der Brandherd befand sich in einem Kellerverschlag. Gegen kurz nach 1 Uhr war das Feuer gelöscht.

Danach wurden Keller, Treppenaufgänge und Wohnungen mit mehreren Hochleistungslüftern belüftet, damit der Brandrauch weichte. Gegen 2.30 Uhr konnten alle Bewohner zurück ins Gebäude. Insgesamt waren rund 80 Feuerwehrleute im Einsatz.

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Bereits am 14. Dezember brannte es nachts in einem Keller in dem Mehrfamilienhauskomplex im Kallieser Stieg. In diesem Fall sucht die Polizei Zeugen, sie werden gebeten, sich unter der Rufnummer 04551/8840 zu melden. Spätestens seit dem zweiten Kellerbrand fragen sich die Bewohner, ob ein Brandstifter dort sein Unwesen treibt. Die Polizei ermittelt in beiden Fällen zur Brandursache.

Titelfoto: Kreisfeuerwehrverband Segeberg

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