Gewaltige Rauchwolke: Dachstuhl brennt lichterloh, "Touristen" behindern Einsatzkräfte!
Langenfeld - In Langenfeld hat am gestrigen Sonntag ein Leiter der Feuerwehr zufällig einen Dachstuhlbrand entdeckt und sofort seine Kollegen informiert.
Nach eigenen Angaben war der Kamerad gemeinsam mit einem Kollegen aus der Notfallseelsorge auf dem Heimweg von einer Ausbildungsveranstaltung in Münster. Gegen 18 Uhr entdeckte er dann zufällig den Brand in der Straße Auf der Hardt.
Während der Leiter Verstärkung anforderte, rettete der Notfallseelsorger den 70-jährigen Bewohner und seine 68-jährige Lebensgefährtin aus dem Gebäude. Nach Informationen der Polizei hatte ein Defekt in einer Sauna, die der Mann zuvor angeschaltet hatte, das Feuer verursacht.
Bereits bei der Anfahrt zum Ort des Geschehens erkannten die hinzugerufenen Einsatzkräfte die Größe des Brandes: Rauch stieg empor und die Flammen loderten aus dem Dach.
Die eingetroffenen Feuerwehrleute begannen sofort mit der Brandbekämpfung. Ein Angriffstrupp verschaffte sich dafür Zugang über das Treppenhaus auf den Dachboden. Die Drehleiter wurde in Stellung gebracht und mit den Löschmaßnahmen begonnen. Zudem wurde ein weiterer Trupp dazugerufen.
Allerdings gestaltete sich die Brandbekämpfung schwierig und dauerte an, sodass immer wieder die Einsatzkräfte durch neue ausgetauscht werden mussten.
Dachstuhlbrand in Langenfeld: Feuerwehrleute werden behindert
Zwischenzeitlich wurde auch ergänzend Schaum eingesetzt, da das Wasser nicht ausreichend in das Feuer eindringen konnte, welches von mehreren Seiten aus bekämpft wurde. Der Netzbetreiber stellte zudem den Strom, das Wasser und das Gas ab.
Allerdings machten die Dachisolierung und die im Bereich des Dachbodens eingebaute Sauna den Feuerwehrleuten zu schaffen und behinderten sie immer wieder bei den Löschmaßnahmen. Zudem erschwerten beschädigte Schläuche, verursacht durch die Trümmer im Gebäude, den Einsatzkräften zusätzlich das Arbeiten.
Insgesamt waren die Kräfte bis circa 23 Uhr im Einsatz. "Einsatzstellen-Touristen" liefen während der Löscharbeiten immer wieder in die Einsatzstelle und mussten durch Kräfte der Polizei und der Feuerwehr verwiesen werden.
Zum Teil fotografierten und filmten diese nicht nur die Einsatzkräfte, sondern auch die betroffenen Hausbesitzer oder versuchten, mit den Autos die Einsatzstelle zu befahren. Glücklicherweise wurde niemand verletzt.
Titelfoto: Patrick Schüller