Flammeninferno auf Reiterhof sorgt für Millionenschaden, doch es kommt noch schlimmer

Gelnhausen/Biebergemünd - Kaum war die Anspannung der Erleichterung gewichen, wurde diese prompt von großer Sorge abgelöst. Nachdem die Feuerwehr in der Nacht eine wahre Mammutaufgabe zustande gebracht hatte, hofft man nun seitens der Polizei Ähnliches zu vollbringen.

Am Tag nach dem nächtlichen Brand fehlt noch immer jede Spur von einer Bewohnerin des Mehrfamilienhauses.
Am Tag nach dem nächtlichen Brand fehlt noch immer jede Spur von einer Bewohnerin des Mehrfamilienhauses.  © 5vision.media

Doch von vorn: In der Nacht auf Montag kam es in einem Mehrfamilienhaus auf einem Hofgut zwischen den hessischen Gemeinden Gelnhausen und Biebergemünd zu einem gewaltigen Brand, der ein Großaufgebot der Feuerwehr für mehrere Stunden beschäftigte. Derweil fehlt von einer Bewohnerin noch immer jede Spur.

Wie ein Sprecher des Polizeipräsidiums in Südosthessen am Montagnachmittag berichtete, habe eine Bewohnerin des Hauses aus dem 17. Jahrhundert, das auf dem Hofgut "Kaltenborn" zwischen Gelnhausen Haitz und Biebergemünd-Neuwirtheim liegt, gegen 2.45 Uhr die zuständige Leitstelle der Feuerwehr über den Brand informiert.

Umgehend rückte ein Großaufgebot der Rettungskräfte aus, die jedoch vor Ort bereits feststellen mussten, dass das gesamte Dachgeschoss des Gebäudes in Vollbrand stand. Glücklicherweise war es jedoch 19 Personen gelungen, das Haus aus eigener Kraft oder mithilfe der Einsatzkräfte unversehrt zu verlassen.

Brandauslöser Ethanol-Kamin: Sächsische Dachgeschosswohnung fängt Feuer
Feuerwehreinsätze Brandauslöser Ethanol-Kamin: Sächsische Dachgeschosswohnung fängt Feuer

Lediglich eine 55 Jahre alte Hausbewohnerin galt auch am Nachmittag nach dem Brandausbruch noch als vermisst. Wie es zu dem Ausbruch des Feuers kommen konnte, ist bislang noch völlig unklar und soll durch Ermittlungen der Kriminalpolizei in Erfahrung gebracht werden.

Erst nach mehreren Stunden war es den Brandmeistern gelungen die erlösende Parole "Feuer aus" zu vermelden, weshalb es für das altertümliche Gebäude derweil mehr als schlecht steht. Der Altbau sei stark einsturzgefährdet und somit unbewohnbar, wie es seitens der Polizei hieß.

Stundenlange Löscharbeiten: 55-jährige Bewohnerin von Mehrfamilienhaus weiterhin vermisst

Die meterhohen Flammen waren für das Großaufgebot der Feuerwehr nur schwer in den Griff zu bekommen.
Die meterhohen Flammen waren für das Großaufgebot der Feuerwehr nur schwer in den Griff zu bekommen.  © 5vision.media

Auch über die Dauer der Löscharbeiten hinaus kam es zu einer Vollsperrung der nahe gelegenen Landstraße 3201 zwischen Haitz und Neuwirtheim. Diese sollte gegen 17 Uhr aufgehoben werden.

Bei dem Großbrand entstand ein Schaden von mindestens 1,5 Millionen Euro.

Titelfoto: 5vision.media

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