Von Angelika Resenhoeft
Aschaffenburg - Die Feuerwehr ist am heutigen Montag im Grenzgebiet von Bayern und Hessen zu einem Großeinsatz ausgerückt, weil Anwohner mehrerer Gemeinden Gasgeruch gemeldet hatten.
Eine unmittelbare Gefahr gebe es nicht, sagte Kreisbrandmeister Markus Fischer. Dennoch sei die Ursache bisher unbekannt.
Anwohner sollten Fenster und Türen möglichst geschlossen halten. Teils würden die Bürger per Lautsprecher gewarnt.
Betroffen waren unter anderem Karlstein, Kahl am Main, Kleinostheim, Mainaschaff und Stockstadt am Main (alle Landkreis Aschaffenburg) sowie der Landkreis Offenbach und der Main-Kinzig-Kreis.
In den betroffenen Orten wurden Messpunkte eingerichtet, um die Konzentration in der Umgebungsluft in regelmäßigen Abständen zu überprüfen. Zudem seien die Gasversorger eingebunden, um ihre Gasstationen und Leitungen zu überprüfen.
Außerdem wurde eine Spezialeinheit zur Detektion, Identifikation und Beurteilung von chemischen, biologischen, radiologischen und nuklearen Gefahrenlagen alarmiert. Sie sollte die lokalen Einsatzkräfte mit hoch spezialisierter Messtechnik und Expertise bei der Ursachensuche unterstützen.
30 Schüler klagen über Übelkeit: Besteht ein Zusammenhang?
Kurz vor Mittag rückten darüber hinaus Einsatzkräfte von Feuerwehr und Rettungsdienst zu einer Grundschule in Kahl am Main aus, weil dort 30 Kinder über Übelkeit und Unwohlsein klagten. Notärzte kümmerten sich um die Betroffenen, die anschließend ihren Eltern übergeben wurden.
"Derzeit kann kein Zusammenhang zwischen den aufgetretenen Symptomen der Kinder und dem Gasgeruch nachgewiesen werden", teilte die Kreisbrandinspektion mit.
Die Messgeräte der Feuerwehr hätten keinen Gefahrstoff registriert. Warum es den Kindern nicht gut ging, war zunächst unklar.