Gas-Leck auf Schloss Wackerbarth: Gesamtes Personal aus Manufaktur evakuiert
Radebeul - Großeinsatz im Weingut! Bei "Schloss Wackerbarth" kam es am Donnerstagmorgen plötzlich zum Defekt einer Schwefeldioxidflasche. Bis zum Mittag stand die Produktion still.
"Wir wurden gegen 8.23 Uhr alarmiert", sagt Radebeuls Wehleiter Roland Fährmann (63). "Aus einer defekten Flasche sollte Schwefeldioxid ausströmen. Da dieses Gas schwerer als Luft ist, haben wir das gesamte Personal evakuiert und einen Sperrradius von rund 100 Metern gezogen."
Die Flasche stand dabei auf einem Wirtschaftshof, der Gefahrgutzug rückte an.
Hilfe kam vom Dresdner Infineon-Werk: "Sie stellten einen Spezialbehälter zur Verfügung", so der Wehrleiter. "Darin verpackt, konnte die Flasche abtransportiert werden. Rund 80 Kameraden waren im Einsatz."
Die Havarie verlief glimpflich: "Die Beschädigung wurde von unseren Mitarbeitern am Morgen rechtzeitig erkannt und die Feuerwehr umgehend alarmiert", so Weingut-Sprecher Martin Junge (38).
Sprecher erklärt Gaseinsatz
"Es kam weder zu Personen- noch zu Sachschäden." Die Produktion musste bis zum Mittag gestoppt werden.
"Um unsere Weine vor einer unerwünschten Oxidation oder unkontrollierten weiteren Gärung in der Flasche zu schützen, müssen wir sie vor der Abfüllung gezielt schwefeln", erklärt der Sprecher den Gaseinsatz.
"Die Schwefelgaben halten wir dabei so niedrig wie möglich."
Titelfoto: Roland Halkasch