Frostschutz-Feuer geht schief: Bauer fackelt aus Versehen Scheune und Haus ab

Von Stefanie Järkel

Kirchheim am Neckar - Weil mutmaßlich ein Landwirt selbst seine Obstbäume mit kleinen Feuern vor dem Frost schützen wollte, ist es zu einem Großbrand auf einem landwirtschaftlichen Anwesen in Kirchheim am Neckar (Kreis Ludwigsburg) gekommen.

In Kirchheim am Neckar hat es einen Großbrand auf einem landwirtschaftlichen Anwesen gegeben. (Archivfoto)
In Kirchheim am Neckar hat es einen Großbrand auf einem landwirtschaftlichen Anwesen gegeben. (Archivfoto)  © Niklas Treppner/dpa

Eine Zeugin habe am frühen Morgen gegen 4.40 Uhr den Brand gemeldet, beim Eintreffen der Feuerwehr habe die Scheune bereits in Flammen gestanden, teilte die Polizei mit.

Die Flammen hatten demnach zudem auf den Dachstuhl eines angrenzenden Wohngebäudes übergegriffen. Außerdem habe es mehrere kleine Feuer auf dem Gelände gegeben. Eine Angestellte habe sich in dem Wohngebäude befunden, konnte dieses aber laut Polizei unverletzt verlassen. Es habe keine Verletzten gegeben.

Nach den ersten Ermittlungen werde davon ausgegangen, dass der Landwirt selbst am Vorabend mehrere kleine Feuer auf dem Gelände entzündet hatte, um seine Obstbäume dort vor dem Frost zu schützen.

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"Das ist wohl früher eine Methode gewesen, die häufig angewendet wurde", sagte ein Polizeisprecher. In der Nacht habe dann offenbar ein Obstbaum Feuer gefangen, von dort griffen die Flammen auf die Scheune über, hieß es in einer Mitteilung.

Die ausgebrannte Scheune sei mittlerweile eingestürzt. Das Wohnhaus wurde bei dem Brand stark beschädigt. Der Schaden beläuft sich nach ersten Schätzungen demnach auf mindestens 500.000 Euro. Die Feuerwehr war laut Polizei mit mehr als 150 Einsatzkräften vor Ort. Die polizeilichen Ermittlungen dauern an.

Titelfoto: Niklas Treppner/dpa

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