Flammen-Meer erleuchtet Nachthimmel - Hunderte Tiere in Gefahr!
Grevenbroich - Ein ausgedehnter Brand auf einer Schaf-Farm im nordrhein-westfälischen Grevenbroich hat am späten Mittwochabend einen Großeinsatz der Feuerwehr ausgelöst. Die Kräfte kämpften über Stunden gegen die Flammen und retteten dabei mehrere Hundert Tiere.
Wie ein Feuerwehrsprecher am Donnerstagmorgen berichtete, waren die Kameraden am Vorabend gegen 22 Uhr von Augenzeugen zu dem Schafzuchtbetrieb am Rande des Ortsteils Kapellen alarmiert worden.
Demnach war in mehreren Hallen auf dem Gelände ein Feuer ausgebrochen, die Einsatzkräfte rückten mit einem Großaufgebot am Ort des Geschehens an.
Die Flammen loderten bei Eintreffen der Retter bereits meterhoch über dem Gelände in den Nachthimmel, weshalb die Brandbekämpfer unverzüglich mit den aufwendigen Löscharbeiten begannen. Unterstützt wurden sie dabei auch von Wehrleuten aus vier Nachbarstädten, wie es hieß.
"Durch das schnelle Eingreifen der Rettungskräfte gelang es, den Brand auf die Ostseite des Geländes zu begrenzen und eine Ausbreitung des Feuers auf die westlich liegenden Hallen zu verhindern", schilderte der Sprecher.
Um auszuschließen, dass die Tiere durch den Rauch Schaden nehmen, kontrollierten die Einsatzkräfte dabei regelmäßig die Luftqualität in den Hallen. Evakuiert wurden die Schafe in Absprache mit dem Halter nicht, um sie keinem zusätzlichen Stress auszusetzen.
Großbrand in Schafzuchtbetrieb in Grevenbroich: Feuerwehr kämpft stundenlang gegen Flammen
Die Feuerwehr hatte unterdessen nicht nur mit den Flammen zu kämpfen, sondern auch mit der verschachtelten Bauweise der Hallen, die es den Einsatzkräften teils unmöglich machte, gefahrlos an alle Brandstellen zu gelangen.
Der Einsatzleiter forderte daher aufgrund der zunehmenden Einsturzgefahr der Bauten zusätzlich schweres Gerät des Technischen Hilfswerks an, das mit einem Bagger anrückte und den Brandbekämpfern somit den Zugang zu den Brandherden ermöglichte.
Erst gegen 5.45 Uhr am frühen Donnerstagmorgen war das Feuer gänzlich abgelöscht und der Einsatz für die rund 110 Kräfte beendet. Alle Tiere überstanden die Nacht glücklicherweise unverletzt.
"Aussagen zur Schadenshöhe sowie zur Brandursache kann die Feuerwehr nicht machen", hieß es seitens der Kameraden. Die Kriminalpolizei ermittelt nun zur Ursache des Feuers.
Titelfoto: Bildmontage: Feuerwehr Grevenbroich