Früher Gaststätte, heute Treffpunkt der Rechten: "Waldhaus" fällt in Flammen zusammen
Sonneberg - Am Sonntagmorgen ist in Sonneberg eine ehemalige Gaststätte niedergebrannt.
Wie Christian Schwesinger von der Feuerwehr Sonneberg erklärte, wurden die Einsatzkräfte gegen 4.50 Uhr über eine Rauchentwicklung aus einem Waldgebiet alarmiert. Als die Kameraden am Ort des Geschehens eintrafen, stellte sich heraus, dass ein Gebäude in Vollbrand stand.
Laut Polizei soll es sich um ein leerstehendes Wirtshaus, das sogenannte "Waldhaus" handeln.
Während der Löscharbeiten kümmerte sich die Feuerwehr laut Schwesinger hauptsächlich darum, die angrenzenden Häuser zu sichern und das Hauptgebäude kontrolliert abbrennen zu lassen.
Trotz allem sprangen die Flammen auf ein weiteres Gebäude über. Der Brand konnte jedoch zeitnah von den Einsatzkräften gelöscht werden.
Eine Ausbreitung des Feuers auf das Waldgebiet konnte verhindern werden. Die Löscharbeiten zogen sich über mehrere Stunden. Wegen der starken Rauchentwicklung wurde die Bevölkerung darauf hingewiesen, Türen und Fenster geschlossen zu halten.
Den Informationen von Einsatzleiter Schwesinger nach verletzte sich einer der Feuerwehrmänner leicht.
Er wurde anschließend ins Krankenhaus gebracht. Ersten Schätzungen zufolge soll sich die Höhe des Schadens auf rund 100.000 Euro belaufen. Wie es zu dem Brand kommen konnte, ist aktuell noch unklar. Die Kripo ermittelt.
Im Jahresbericht des Thüringer Verfassungsschutzberichtes für das Jahr 2018 wird die ehemalige Gaststätte als Treffpunkt der rechtsextremen Szene aufgeführt.
Titelfoto: NEWS5 / Ittig