Großeinsatz in Weißig: Dresdner zündelt in Mehrfamilienhaus und greift Feuerwehrleute an
Dresden - Ein Mann (27) soll offenbar einen Brand in seiner Wohnung im Dresdner Stadtteil Weißig gelegt und anschließend die Löscharbeiten be- und verhindert haben.
Gegen 8.50 Uhr trat in einem Mehrfamilienhaus in der Straße Am Weißiger Bach ein Brand auf, der von Anwohnern an die Feuerwehr gemeldet wurde. Ein Bewohner sollte sich noch in der Brandwohnung befinden, hieß es in der Alarmierung, teilte ein Feuerwehrsprecher mit.
Doch als die Kameraden am Ort des Geschehens eintrafen, wurden sie an ihrer Arbeit gehindert.
Ein Sprecher der Dresdner Polizei erklärte gegenüber TAG24: "Ein 27-jähriger Mann ließ die Feuerwehrleute nicht löschen und griff sie mit einem Messer an."
Die Kameraden alarmierten aus diesem Grund die Polizei. Jedoch konnten auch die Beamten den Mann nicht sofort bändigen. "Diese Kollegen wurden ebenfalls angegriffen", so der Sprecher. "Wir überwältigten deshalb den Mann und brachten ihn zur Untersuchung in ein Krankenhaus."
Dort wird nun geprüft, ob der 27-Jährige psychische Beeinträchtigungen hat und eventuell in eine entsprechende Einrichtung gebracht werden muss.
Das Feuer in der Wohnung erlosch in der Zwischenzeit von selbst. Für die 40 Einsatzkräfte der Feuerwehr war nicht mehr feststellbar, was brannte. "Die Wohnung wurde druckbelüftet und so vom Brandrauch befreit", erklärte der Feuerwehrsprecher.
Nun ist ein Brandursachenermittler im Einsatz. "Aktuell gehen wir davon aus, dass das Feuer durch Fahrlässigkeit entstand - aber auch Brandstiftung steht im Raum", erklärte der Polizeisprecher.
Weitere Verletzte gab es bei dem Einsatz nicht. Ob Schäden am Haus auftraten, prüften die Beamten noch.
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