Feuerwehr rettet eingebrochenes Pferd von Dach - Doch wie kam es dorthin?
Ruppichteroth - Die Feuerwehr im Rhein-Sieg-Kreis ist am Donnerstag zu einem kuriosen Rettungseinsatz ausgerückt, nachdem ein Pferd in ein Dach eingebrochen war. Wie das Tier zuvor dorthin gelangt war, blieb dabei völlig rätselhaft.
Die Feuerwehr war nach eigenen Angaben am Donnerstagnachmittag gegen 14.50 Uhr zu dem tierischen Einsatz in Mittelsaurenbach, einem Ortsteil der Gemeinde Ruppichteroth, alarmiert worden.
Die Kameraden gingen demnach zunächst von einem "gewöhnlichen" Rettungseinsatz aus, die Lage vor Ort entpuppte sich dann allerdings weitaus kniffeliger als angenommen!
Denn "das Pferd war nicht etwa im Spaltenboden eines Stalls oder einer Grube eingebrochen, sondern im Dach eines Schuppens", wie ein Feuerwehrsprecher schilderte. Gedeckt war das Dach demnach mit Eternit-Platten, die dem Gewicht des Tieres von etwa 400 Kilogramm nicht standhielten.
Wie das 18 Jahre alte Pferd sich in seine missliche Lage gebracht hatte, blieb unklar. Die Einsatzkräfte erkannten jedoch, dass es sich bei dem Sturz durch die scharfen Bruchkanten Schnittverletzungen an den Vorder- und Hinterbeinen sowie am Bauch zugezogen hatte.
Feuerwehr rettet verletztes Pferd mittels Geschirr und Drehleiter
In Absprache mit den Besitzern wurde schließlich ein Tierarzt hinzugezogen, der das Pferd medizinisch versorgte und die fachgerechte Rettung des Tieres sicherstellte. Die Kameraden forderten unterdessen Unterstützung von ihren Kollegen aus Hennef an, die mit einer Drehleiter und einem Tierrettungsgeschirr anrückten.
Das Pferd wurde durch den Veterinär sediert, anschließend sicherte die Feuerwehr den Schuppen von innen ab und begann mit der Bergung des Tieres.
Durch seine unglückliche Lage konnten die Kräfte dem Pferd jedoch nicht direkt das Rettungsgeschirr anlegen, sondern mussten es zunächst mit Spanngurten und Endlosschlingen sichern. Erst dann wurde das Tier mit geballter "Manpower", wie es hieß, aus dem Dach gezogen.
Nachdem der erschöpfte Vierbeiner auf dem Schuppendach gesichert werden konnte, wurde er mittels Rettungsgeschirr und Drehleiter herunter auf sicheren Boden gehoben und dort schließlich an seine Besitzer übergeben.
Die Feuerwehr war etwa zwei Stunden mit dem tierischen Rettungseinsatz beschäftigt.
Titelfoto: Bildmontage: Freiwillige FW Ruppichteroth /dpa