Feuerinferno! Touristen übernachten in Hostel, doch dann explodiert ihr Zimmer
Darlinghurst (Australien) - Das hätte schlimm ausgehen können! Zwei französische Rucksacktouristen mieteten ein Zimmer in einer Herberge in Darlinghurst, einem Stadtteil von Sydney (Australien). Plötzlich knallte es.
Laut The Sydney Morning Herald wurden die beiden Männer im Alter von 20 Jahren am gestrigen Mittwochmorgen gegen 9 Uhr (Ortszeit) von der Explosion überrascht.
Überwachungsaufnahmen des Hostel-Flurs, die von der Feuerwehr bei X (ehemals Twitter) veröffentlicht wurden, zeigen den brandgefährlichen Vorfall: Einer der Männer steht vor der Tür und sieht, wie Flammen aus dem Zimmer schlagen. Er rennt sofort weg. Der zweite Besucher schafft es noch knapp, sich aus dem Raum zu retten.
Wie die Zeitung berichtet, erlitt einer der beiden durch den Vorfall leichte Verbrennungen am Bein und kam in ein Krankenhaus, der andere hingegen blieb vollkommen unverletzt. 22 Feuerwehrleute löschten im Anschluss die Flammen, während 70 Gäste der Herberge evakuiert werden mussten.
Einsatzkräfte gehen aktuell davon aus, dass der Feuerball durch einen defekten Lithium-Ionen-Akku eines E-Bikes ausgelöst wurde, der gerade geladen wurde.
Brandgefährliche Akkus?
Philip, der zum Zeitpunkt der Explosion in der Unterkunft war, sagte später gegenüber ABC, dass er "ein wenig geschockt" war: "Mir geht es gut und ich bin froh, dass ich hier bin und unversehrt." Hector Farraera, ein weiterer Besucher, berichtete, dass einer der Franzosen das Feuer zunächst mithilfe eines Feuerlöschers noch selbst unter Kontrolle bringen wollte.
Emma Sutcliffe, die Geschäftsführerin von EV FireSafe (eine Firma, die Brände von Hochspannungsbatterien in Elektrofahrzeugen erforscht; Anm. d. Red.) gab gegenüber The Sydney Morning Herald die Auskunft, dass derartige Brände keine Seltenheit sind: "E-Bikes und E-Scooter-Akkubrände sind unglaublich häufig, und in London und New York gibt es jeden Tag einen solchen Brand, wenn nicht sogar zwei oder drei."
Lithium-Ionen-Batterien können ein großes Risiko darstellen. Die empfindliche Technologie kommt nicht nur in Fahrzeugen vor, sondern wird auch in Smartphones, Tablets oder E-Zigaretten eingesetzt.
Beschädigte Akkus, die eine Menge komprimierte Energie speichern und in Kontakt mit Sauerstoff geraten, können sich leicht entzünden oder schlimmstenfalls explodieren.
Titelfoto: Bildmontage: X/Fire and Rescue NSW//X/Fire and Rescue NSW