Feuer-Drama in Mehrfamilienhaus: Ein Erwachsener und ein Kind tot, neun weitere Verletzte
Flensburg - Tragödie in Flensburg (Schleswig-Holstein): Bei einem Feuer in einem Mehrfamilienhaus sind am Donnerstag zwei Menschen ums Leben gekommen, davon ein Kind.
Es sei noch unklar, ob es sich neben dem Kind um einen Mann oder eine Frau handele, sagte ein Polizeisprecher am Donnerstagabend.
Zuvor hatte der Einsatzleiter der Feuerwehr davon gesprochen, dass es sich um einen Mann und ein Kind handelt. Neun weitere Menschen seien durch das Feuer verletzt worden.
Beim Eintreffen der Einsatzkräfte seien noch weitere Menschen in dem Gebäude gewesen, sagte der Einsatzleiter.
Einsatzkräfte sperrten den Bereich des Feuers am Abend ab. Auf Bildern war zu sehen, wie Rauch aus den Fenstern im Dachgeschoss eines Gebäudes drang. Von mehreren Leitern aus kämpften Feuerwehrleute gegen den Brand.
Wegen des Feuers hat die Regionalleitstelle Nord Anwohner im Bereich Neustadt/Klues gebeten, Türen und Fenster zu schließen. Zudem sollen Lüftungen und Klimaanlagen abgeschaltet werden.
Menschen sollen sich zudem nicht in unmittelbarer Nähe zum Einsatzort in der Harrisleer Straße aufhalten, um die Arbeit der Einsatzkräfte nicht zu behindern.
Dachgeschoss droht einzustürzen
Nach dem Brandausbruch droht das Dachgeschoss des Gebäudes einzustürzen. Es werde daher versucht, das Dachgeschoss zu sichern, teilte die Stadt Flensburg mit.
Zur Brandursache lagen nach Polizeiangaben am Abend zunächst keine Informationen vor. "Es sind 40 Personen in dem Haus gemeldet", sagte der Polizeisprecher. Es sei aber nicht bekannt, wie viele von ihnen sich bei Ausbruch des Feuers in dem Haus aufhielten. Informationen zu Vermissten liegen derzeit nicht vor.
Die Polizei hat an die Bevölkerung appelliert, keine Videos des Feuers in sozialen Medien zu teilen. "Es sind Menschen betroffen, die natürlich trauern", sagte eine Polizeisprecherin am Donnerstagabend.
Ersten Erkenntnissen zufolge hätten Gaffer von dem brennenden Haus Videos gefertigt und im Internet geteilt. "Wir werden auch strafrechtliche Schritte prüfen."
Stadtsprecher spricht von schwerem Einsatz
Der Sprecher der Stadt Flensburg hat nach dem Brand mit zwei Toten von einem schweren Einsatz für die Rettungskräfte gesprochen. "Wir haben tatsächlich ein solches Ereignis in Flensburg viele Jahre nicht gehabt", sagte Stadtsprecher Clemens Teschendorf am Donnerstag.
Die Einsatzkräfte hätten alle Hände voll zu tun gehabt, den schweren Brand zu löschen.
Originalmeldung von 19.44 Uhr, zuletzt aktualisiert: 21.16 Uhr
Titelfoto: Birgitta von Gyldenfeldt/dpa