Feuer bricht in Pflegeheim aus: Frau erleidet schwere Brandverletzungen
Schwerin - Bei einem Feuer in einem Schweriner Pflegeheim sind am Sonntagmorgen mehrere Bewohner verletzt worden, zwei davon schwer, zwei weitere mittelschwer.
Wie ein Sprecher der Feuerwehr weiter sagte, erlitt eine Frau neben einer Rauchgasvergiftung auch schwere Verbrennungen. Sie sei zunächst mit dem Rettungswagen in das Schweriner Klinikum gebracht worden und dann per Hubschrauber in eine Spezialklinik nach Hamburg.
Eine weitere Person habe eine schwere Rauchgasvergiftung erlitten. Von den 17 Bewohnern, die wegen des Brandes das Gebäude in der Hamburger Allee verlassen hätten, seien sechs in den Notaufnahmen der Krankenhäuser in Schwerin und Crivitz stationär behandelt worden.
Nach Angaben des Feuerwehr-Einsatzleiters war der Brand am Morgen im Erdgeschoss des mehrstöckigen Plattenbaus ausgebrochen, laut Polizei im Zimmer einer Betreuerin, die dabei schwere Brandverletzungen erlitt. In dem Gebäude unterhalte ein privater Betreiber eine Einrichtung für betreutes Wohnen.
Die Feuerwehr sei kurz vor 9 Uhr alarmiert worden, mit 40 Einsatzkräften angerückt und habe das Feuer rasch löschen können.
Polizei hat Verdacht zur Brandursache
Die Wohnungen in der unteren Etage seien durch den Löschwassereinsatz und die Rauchentwicklung vorerst nicht mehr bewohnbar. Die betroffenen Personen seien zunächst in dem benachbarten Bürgerzentrum Campus am Turm betreut worden und würden nun in anderen Wohnbereichen des Pflegeheims untergebracht.
Die Polizei übernimmt nach Angaben eines Sprechers die Ermittlungen zur Brandursache. Nach ersten Erkenntnissen sei nicht von einer vorsätzlichen Tat auszugehen. Vielmehr kämen Unachtsamkeit und Fahrlässigkeit als mögliche Ursachen in Betracht. Nähere Angaben machte der Polizeisprecher zunächst nicht.
Neben den Feuerwehrleuten waren am Morgen auch 30 Rettungskräfte unter anderem vom DRK im Einsatz. Bewohner der mehrgeschossigen Häuser im Umkreis von 500 Metern des Brandortes waren aufgefordert worden, Fenster und Türen geschlossen zu halten.
Entwarnung kam gegen 11.15 Uhr, als der Löscheinsatz beendet war.
Titelfoto: Frank Pfaff/dpa-Zentralbild/dpa