Elf Verletzte bei Brand an Atomkraftwerk

Von Frederick Mersi

Grafenrheinfeld - Bei Abrissarbeiten am stillgelegten Atomkraftwerk Grafenrheinfeld in Unterfranken sind laut Polizei elf Arbeiter verletzt worden.

Die Kühltürme des AKW Grafenrheinfeld waren weithin sichtbar, sie wurden im August letzten Jahres gesprengt. (Archivbild)
Die Kühltürme des AKW Grafenrheinfeld waren weithin sichtbar, sie wurden im August letzten Jahres gesprengt. (Archivbild)  © Karl-Josef Hildenbrand/dpa

Fünf der Verletzten hätten ins Krankenhaus gebracht werden müssen, teilte das Polizeipräsidium Unterfranken weiter mit. Der Betreiber des Kraftwerks, PreussenElektra, sprach von vier Menschen, die zur Überwachung ins Krankenhaus gebracht worden seien.

Gefahrstoffe oder radioaktives Material drangen bei dem Brand am Mittwoch laut Polizei und Betreiberfirma nicht nach außen. Somit sei die Bevölkerung nicht in Gefahr.

Laut Polizei war nach Schleifarbeiten ein Zelt in Brand geraten. PreussenElektra sprach von einem "Kleinbrand an Lüftungsschläuchen einer mobilen Luftfilteranlage".

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Feuerwehrleute hätten das Feuer binnen weniger Minuten gelöscht. Dennoch seien elf Arbeiter der Abbruchfirma leicht verletzt worden.

Die Kripo Schweinfurt ermittelte zur genauen Brandursache. Die atomrechtliche Aufsichtsbehörde sei informiert worden, teilte PreussenElektra mit.

AKW Grafenrheinfeld wurde 2015 abgeschaltet

Das Atomkraftwerk Grafenrheinfeld liegt im Landkreis Schweinfurt und wurde 1981 in Betrieb genommen. 2015 wurde die Anlage im Zuge des Atomausstiegs abgeschaltet. Der Rückbau des Atomkraftwerks begann im April 2018.

Seit Dezember 2020 ist kein Brennstoff mehr im Kraftwerk. Im August 2024 wurden die markantesten Bauwerke der Anlage, die beiden Kühltürme, erfolgreich gesprengt.

Titelfoto: Karl-Josef Hildenbrand/dpa

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