Tegernheim - Bei gleich mehreren Einbrüchen in der Oberpfalz haben Unbekannte bei den Feuerwehren in Harting, Tegernheim und Thanhausen zugeschlagen und lebensrettende Geräte mitgehen lassen.
In Harting selbst zogen die Diebe ohne Beute wieder ab. In den anderen Standorten wurde Ausrüstung gestohlen, die beispielsweise bei schweren Autounfällen eingesetzt werden muss.
Unter anderem seien hydraulische Spreizer und Scheren im Wert von mehreren Zehntausend Euro verschwunden.
"Nach dem neuesten Angebot beläuft sich der Schaden vom hydraulischen Rettungssatz alleine auf 30.000 Euro circa. Plus den Schaden an der Eingangstür", so Christian Ederer, Erster Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr in Hauzenstein.
"Ich denke, wir müssen uns (...) über verstärkte Sicherheitsmaßnahmen in den Feuerwehrgerätehäusern unterhalten."
Der Diebstahl – verübt am 5. Dezember, dem Tag des Ehrenamts – kann künftig Grund dafür sein, dass in lebensgefährlichen Situationen die notwendige Hilfe zu spät griffbereit sein kann, so Ederer.
Spuren sichergestellt, doch die Hoffnung liegt in möglichen Zeugen
Die Maschinen sind sehr einfach in den Fahrzeugen zugänglich. Das liegt daran, dass in Notlagen, wo jede Sekunde entscheidend sein kann, die Geräte schnell erreichbar sein müssen.
"Die Täter sind aktuell unbekannt", so Jonas Krauß, Pressesprecher beim Polizeipräsidium Oberpfalz. "Man kann allerdings sagen, man hat schon vor Ort jeweils Spuren gesichert und die wird man auch auswerten."
Eine weitere Hoffnung legen die Beamten auf mögliche Zeugen. Es wird dringend appelliert, dass Passanten, die zufällig Beobachtungen gemacht hatten, sich bei der Kriminalpolizeiinspektion Regensburg melden.
Diese ist unter der Telefonnummer 0941/5060 erreichbar. Alternativ kann man sich auch über andere Polizeidienststellen zu Wort melden: "Jeder Hinweis ist da wichtig."
Die Feuerwehren – die in dieser Form nur dank ehrenamtlicher Retter funktionieren können – prüfen nun, wie sie sich zukünftig besser vor solchen Vorfällen schützen können.