Dobermann liegt regungslos im Flammenmeer: Schutzengel handeln sofort
Großostheim - Bei einem verheerenden Hausbrand an der Landesgrenze zwischen Bayern und Hessen wurde ein Hund wiederbelebt.

Das Herz des Dobermanns hörte in der Nacht vom Mittwoch auf Donnerstag zeitweise auf zu schlagen, als in der Gemeinde Großostheim (Landkreis Aschaffenburg) ein Haus in Flammen aufging.
Im Zuge des Feuers erlitten elf Bewohner, darunter fünf Kinder, eine Rauchgasvergiftung, wie das Polizeipräsidium Unterfranken am Donnerstagvormittag mitteilte. Fünf davon mussten in ein Krankenhaus eingeliefert werden. Zusätzliches gab es ein vierbeiniges Opfer zu beklagen.
Als gegen Mitternacht das Erdgeschoss des Gebäudes an der Bornthalstraße im Ortsteil Ringheim in Brand geriet, zog der dichte Qualm auch in die Nase eines dort lebenden Dobermanns.
Das regungslose Tier wurde während der Löscharbeiten aufgefunden und umgehend nach draußen transportiert, wie ein Sprecher der Feuerwehr Aschaffenburg gegenüber TAG24 erklärte. Den Kameraden der Feuerwehr gelang anschließend eine erfolgreiche Reanimation. Zurück unter den Lebenden wurde der Hund zur weiteren Behandlung in eine Tierklinik transportiert.
Das Haus ist infolge des Brands nun unbewohnbar, es entstand ein Sachschaden in sechsstelliger Höhe. Die Polizei ermittelt derweil, ob möglicherweise ein Heizlüfter das Feuer ausgelöst hat. Das Gerät befand sich in jenem Zimmer, von dem der erste Funken ausging.


Der Hund war übrigens nicht das einzige Tier, dass vor den Flammen gerettet werden musste. Wie der Kreisfeuerwehrverband Aschaffenburg mitteilte, befand sich auch eine Echse im Innenraum. Ihr machte die Hitze aufgrund ihres Stoffwechsels jedoch nichts aus.
Titelfoto: Bildmontage: Ralf Hettler