Dach steht in Flammen: Vater rettet Kinder aus brennendem Haus
Großeneder (Nordrhein-Westfalen) - In Nordrhein-Westfalen hat ein Mann seine beiden Kinder aus einem brennenden Haus gerettet.
In der Nacht zum Donnerstag wurden die Feuerwehren der Stadt Borgentreich kurz nach Mitternacht zu einem Dachstuhlbrand gerufen. Wie die Leitstelle bekannt gab, sollten sich noch vier Personen in dem brennenden Gebäude befinden. Sofort eilten die Feuerwehrleute zu dem Haus in Großeneder.
Als die Einsatzkräfte eintrafen, traten aus dem Dach des Wohnhauses Rauch und Flammen aus.
Glücklicherweise hielten sich keine Menschen mehr im Gebäude auf: Der Vater hatte seine beiden Töchter bereits über eine Leiter aus dem verqualmten Obergeschoss gerettet.
Aus diesem Grund konnte die Feuerwehr sofort zur Brandbekämpfung übergehen.
Als jedoch ein Trupp in das Wohnhaus eindrang, stellten die Einsatzkräfte fest, dass das Feuer im ersten Obergeschoss schon derart "intensiv" war, dass sogar Deckenteile herunterstürzten.
Vier Personen im Krankenhaus
Nach einem Rückzug aus dem Gebäude setzte man die Drehleiter ein, um die Flammen im Dachbereich zu bekämpfen. Außerdem wurde von außen durch eine Balkontür gelöscht. "Durch diese Maßnahmen konnte das Feuer schnell eingedämmt werden", heißt es in einer Mitteilung der Feuerwehr.
Das Dach wurde zum großen Teil abgedeckt, um mögliche Glutnester ausfindig zu machen und abzulöschen. Dafür wurden auch im Innenbereich Wände und Deckenverkleidungen geöffnet.
Insgesamt 100 Einsatzkräfte - darunter neben verschiedenen Feuerwehren auch das Deutsche Rote Kreuz - waren vor Ort.
Vier Personen, die im Haus waren, als das Feuer ausbrach, hatten Rauchgase eingeatmet und mussten in ein Krankenhaus gebracht werden.
Gegen 5.30 Uhr konnten die Einsatzkräfte zunächst wieder abrücken. Um 8.21 Uhr dann erneut Alarm: Die Brandwache hatte ein zweites Feuer im Bereich des Daches entdeckt.
Grund war die Fotovoltaik-Anlage auf der anderen Dachseite, die durch die Sonne aktiviert und daraufhin Kurzschlüsse erzeugt hatte. Am Morgen wurde die Anlage deshalb von der Feuerwehr demontiert.
Titelfoto: Freiwillige Feuerwehr Borgentreich (2)