Mann setzt Zimmer in Asylheim in Brand: Wollte er 17 Menschen in den Tod reißen?

Coswig (Anhalt) - Brandstiftung mit verheerenden Folgen: Ein Mann hat in einer Gemeinschaftsunterkunft im Landkreis Wittenberg (Sachsen-Anhalt) sein Zimmer angezündet und offenbar den Tod von 17 weiteren Menschen in Kauf genommen. Es wird wegen versuchten Mordes ermittelt.

Die Feuerwehr musste am Sonntagabend in Coswig ausrücken, nachdem der Bewohner (24) einer Gemeinschaftsunterkunft sein Zimmer in Brand gesetzt hatte.  © Facebook/Feuerwehr Coswig / Anhalt

Die Tat ereignete sich bereits am Sonntagabend, kurz nach 23 Uhr, in einer Unterkunft in der Industriestraße.

Dort soll der 24-jährige Somalier den ersten Ermittlungen zufolge ein Möbelstück in seinem Zimmer in der dritten Etage in Brand gesetzt haben, teilten Dessauer Polizei sowie Staatsanwaltschaft am Dienstagvormittag mit.

Alle 17 Bewohner, darunter der mutmaßliche Brandstifter, und ein Mitarbeiter des Wachdienstes mussten das Gebäude wegen des Feuers und des starken Rauchs verlassen.

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Der Security-Angestellte erlitt eine leichte Rauchgasvergiftung.

Die 35 Kameraden der Feuerwehr konnten den Brand löschen. Dennoch könne die dritte Etage vorübergehend nicht bewohnt werden – es entstand ein Schaden von rund 20.000 Euro.

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Das Zimmer und die ganze dritte Etage können vorerst nicht mehr bewohnt werden.  © Facebook/Feuerwehr Coswig / Anhalt

Der 24-Jährige hat die Einrichtung offenbar mit voller Absicht in Brand gesetzt, denn: "Gegenwärtig werden die Ermittlungen wegen versuchten Mordes zum Nachteil der Bewohner und des Wachdienstmitarbeiters geführt", so ein Sprecher.

Am Montag wurde Untersuchungshaft gegen den Tatverdächtigen angeordnet, er befindet sich nun in einer JVA.

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