Chemie-Unfall in Zahnarztpraxis: Dann muss sogar eine ganze Schule evakuiert werden!

Bad Sauerbrunn - Im Burgenland kam es am Donnerstagmorgen zu einem Chemie-Unfall in einer Zahnarztpraxis. In der Folge musste nicht nur diese, sondern auch eine Grundschule mit 120 Kindern evakuiert werden.

Spezialkräfte der Polizei und die Feuerwehr mussten zum Praxis-/Schulgebäude ausrücken.
Spezialkräfte der Polizei und die Feuerwehr mussten zum Praxis-/Schulgebäude ausrücken.  © Freiwillige Feuerwehr Bad Sauerbrunn

Gegen 9.30 Uhr ging in der Praxis ein Glas mit einem Liter Formaldehyd zu Bruch. In einem Gefäß bleibt der Stoff flüssig, doch wenn er freigesetzt wird, wird er bei Raumtemperatur gasförmig. "Die Substanz hat einen sehr penetranten Geruch und ist gesundheitsschädlich", teilte die Feuerwehr dazu im Nachgang an ihren Einsatz mit.

Das war auch der Grund, warum eine Grundschule evakuiert wurde, die sich im selben Gebäude befindet. Laut ORF waren 120 Kinder davon betroffen.

Während die Schüler ihren Eltern übergeben und der Schultag für beendet erklärt wurde, verschafften sich Feuerwehrleute Zutritt zur Zahnarztpraxis.

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"Ein Atemschutztrupp rüstete sich mit Chemie-Schutzhandschuhen aus, betrat den Gefahrenbereich und konnte das Gebinde und einen Teil der Flüssigkeit binden und in einem geschlossenen Gefäß ins Freie bringen", so die Kameraden in ihrer Mitteilung.

Anschließend wurde das Haus professionell über mehrere Stunden belüftet. Danach kam eine Spezialeinheit der Polizei ("Gefahrenstoffkundiges Organ") zum Einsatz. Die Beamten prüften auf Formaldehyd-Rückstände und gaben Praxis und Schule anschließend wieder zur Benutzung frei.

Nach insgesamt 4,5 Stunden sei der Einsatz beendet gewesen. Für Schüler, Lehrer und die Menschen in der Praxis habe keine Gefahr bestanden, da alle rechtzeitig reagierten, hieß es abschließend.

Titelfoto: Freiwillige Feuerwehr Bad Sauerbrunn

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