Jugendclub-Chef nach Brandanschlag und Hitler-Schmierereien: "Waren keine Rechten!"
Göda - Entsetzen in Göda: Nachdem der Jugendclub bereits im Jahr 2020 Opfer eines Brandanschlags wurde, brannte das sanierte Gebäude jetzt schon wieder. Zu retten ist das Gebäude wahrscheinlich nicht mehr, aber der Club denkt nichts ans Aufgeben.
Auf dem Gelände befindet sich neben dem Jugend- auch noch der Dorfclub. "Zum Glück war in beiden Clubs niemand da", sagt Peter-Paul Müller (32), Chef des Jugendclubs. "Wir waren bei einem Dart-Turnier."
Während der Jugendclub komplett ausbrannte, geriet beim Dorfclub nur ein Vordach in Brand. In beiden Fällen geht die Polizei von Brandstiftung aus.
Verstörend: Im Inneren des Dorfclubs wurden mehrere Hakenkreuze und SS-Runen geschmiert, auch die Parole "Heil Hitler!" fand sich auf einem Fernseher.
"Das waren keine Rechten!", ist sich Müller trotzdem sicher. "Wir kennen unsere Pappenheimer hier!" Der Chef glaubt nicht, dass das Gebäude noch zu retten sein wird: "Wir müssen erstmal warten, was der Gutachter und die Versicherung sagen", so Müller.
"Wahrscheinlich muss der Club aber neu gebaut werden." Erste Bürger seien bereits mit Sachspenden gekommen, die der Club aber mangels Platz nicht annehmen konnte.
"Der entstandene Sachschaden belief sich nach ersten Schätzungen auf rund 140.000 Euro", so ein Polizeisprecher. "Der Staatsschutz hat die Ermittlungen übernommen."
Titelfoto: Fotomontage: Rocci Klein//privat