Brand mit Totem in Asylunterkunft: Ist ein Junge (5) verantwortlich?
Nördlingen - Bei einem Feuer am Sonntagnachmittag in einer Asylunterkunft im Landkreis Donau-Ries sind mehrere Menschen verletzt worden. Ein Mann (†64) starb später im Krankenhaus.
Die Polizei sieht einen fünf Jahre alten Jungen als möglichen Verursacher. Erste Ermittlungen deuteten darauf hin, dass das Kind in der Unterkunft im schwäbischen Nördlingen mit einem Feuerzeug gespielt habe, teilte die Polizei am Montag mit.
Nach dem Feuer am Sonntag war den Angaben zufolge ein 64-Jähriger auf dem Gelände zusammengebrochen und später im Krankenhaus gestorben.
Der Mann habe im Nachbarhaus gewohnt und sich nach ersten Erkenntnissen nicht in der Unterkunft aufgehalten, teilte die Polizei mit. Es sei deshalb denkbar, dass sein Tod keinen direkten Bezug zu dem Brand gehabt habe. Klarheit solle eine Obduktion bringen.
Die Zahl der gemeldeten Verletzten stieg am Montag demnach auf zwölf. Die Betroffenen hätten unter anderem Rauchvergiftungen und äußere Verletzungen erlitten, teilte die Polizei mit. Ein Teil der Verletzten sei in Krankenhäusern behandelt worden.
Die Ermittlungen zur Brandursache dauerten am Montag an. Dazu sollte unter anderem der Brandort genauer unter die Lupe genommen werden.
Die Unterkunft wurde durch den Brand so stark beschädigt, dass sie abgerissen werden müsse, sagte ein Sprecher der Polizei. Die Bewohner wurden vorerst in einer Halle untergebracht.
Erstmeldung vom 25. Februar, 22.14 Uhr, aktualisiert am 26. Februar, 11.56 Uhr.
Titelfoto: Marius Bulling/dpa