Vier Verletzte! Ausgetretener Gefahrstoff sorgt für einen Großeinsatz
Blaichach - Am Montagmorgen sind Einsatzkräfte zu einem Großeinsatz in einer Firma ausgerückt: Aus dem Gebäude traten gefährliche Dämpfe aus - wohl durch einen Betriebsunfall ausgelöst. Vier Menschen wurden dabei verletzt.
Ein Mitarbeiter sei mit mittelschweren Verletzungen in eine Klinik gebracht worden, teilte die Polizei mit.
Drei Menschen im Nachbargebäude wurden durch den Gefahrenstoffaustritt leicht verletzt. Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei rückten aus. Auch das Technische Hilfswerk (THW) war vor Ort im Einsatz.
Angaben zufolge waren im Gebäude gefährliche Dämpfe ausgetreten, die Polizei geht von einem Betriebsunfall aus. Wegen einer Leckage in einem Behälter mit einem Fassungsvermögen von etwa 1000 Litern sei ein chemischer Stoff ausgetreten.
Dieser habe mit einem weiteren Stoff reagiert, wodurch danach gesundheitsschädliche Stoffe entstanden seien. Eine Sprecherin der Polizei machte auf Nachfrage keine Angaben, um welchen Stoff es sich handelte.
Laut eines Sprechers der Feuerwehr habe es eine entsprechende Warnung für die Bevölkerung im betroffenen Bereich Blaichach Nord gegeben. Allerdings: Der Polizeisprecherin nach bestehe keine akute Gefahr für Menschen im Umkreis.
Polizei wegen Zwischenfall in Blaichach: "Schließt Fenster und Türen"
Feuerwehrkräfte binden den Stoff demnach derzeit weiter ab und verhindern dadurch den weiteren Austritt der Dämpfe. In dem Umkreis der Wäscherei komme es deshalb zu einem "unbedenklichen, essigähnlichen Geruch", teilten die Beamten mit.
Die Polizei empfahl allerdings dennoch vorsorglich auf der Plattform X: "Schließt Fenster und Türen."
Zudem solle man Lüftungen und Klimaanlagen ausschalten. Evakuierungsmaßnahmen werden laut Polizei nach derzeitigem Stand nicht erwartet.
Zwischenzeitlich war allerdings ein angrenzender Campingplatz den Angaben zufolge teilevakuiert worden. Die Gäste des Campingplatzes konnten am Vormittag aber bereits wieder zu ihren Stellplätzen zurückkehren. Die Polizei machte keine Angaben, wie viele Menschen betroffen waren.
Nach Angaben der Polizei waren rund 180 Kräfte der Feuerwehr im Einsatz und zudem etwa 45 des Rettungsdienstes. Ebenfalls waren rund 25 Helfer des THW und mehrere Polizeistreifen vor Ort. Die Ermittlungen dauern derzeit an.
Titelfoto: Pia Bayer/dpa