Verheerender Großbrand in Gummifabrik: Feuer nach zwei Tagen endlich gelöscht
Ballenstedt - Über 150 Einsatzkräfte verschiedener Feuerwehren sind seit Sonntagabend im Einsatz, um einen Großbrand auf dem Gelände einer Gummifabrik in Ballenstedt (Landkreis Harz) zu löschen.
Nach ersten Informationen standen drei Lagerhallen, eine benachbarte Diskothek und tausende Tonnen Gummi in Vollbrand.
Ein großes Problem der Einsatzkräfte sei vor allem die Wasserversorgung. "Wir haben massive Probleme ausreichend Löschwasser heranzuführen. Das Problem ist das Gummi, denn es brennt sehr lange und entwickelt dabei eine extrem hohe Hitze", so Holger Kohl, Stadtwehrleiter von Ballenstedt.
Über das Informationssystem KatWarn wurde die Bevölkerung in der Nacht von Sonntag auf Montag gewarnt. Das betroffene Gebiet soll weiträumig umfahren werden und Anwohner sollen Fenster und Türen schließen.
Der Brand sei inzwischen unter Kontrolle, sagte ein Sprecher der Feuerwehr am Montagmorgen.
Update, 28. Juli, 7.50 Uhr: Feuer in Gummiwerk konnte gelöscht werden
Knapp zwei Tage nach dem Ausbruch des Feuers ist der Brand endlich gelöscht.
"Glücklicherweise haben die Umstände gut mitgespielt", sagte ein Feuerwehrsprecher am Dienstagmorgen. Gegen 5.30 Uhr sei das Feuer gelöscht gewesen.
Der Brand war am Sonntagabend aus bislang ungeklärter Ursache auf dem Gelände des Werkes ausgebrochen. Zwischen zwei Lagerhallen gelagertes Gummi in Form von Reifen, Gummiresten und Förderbändern stand in Flammen. Bis zu 1000 Quadratmeter Fläche waren zwischenzeitlich betroffen. Auch angrenzende Gebäude wurden an den Außenfassaden in Mitleidenschaft gezogen. Eine genaue Schadenshöhe war am Morgen noch unklar.
Nach Angaben der Feuerwehr sind umfangreiche Aufräumarbeiten notwendig. "Es ist alles schwarz", sagte der Feuerwehrsprecher.
Update, 9.53 Uhr: Löscharbeiten dauern an
Einsatzleiter Holger Kohl sagte am Montagvormittag während einer Begehung, dass die Löscharbeiten vermutlich noch den ganzen Tag andauern werden.
Unter anderem mussten Sandsackbarrieren aufgebaut werden, um das kontaminierte Löschwasser und den Schaum aufzufangen. Nun geht es darum, an die zahlreichen Glutnester zu kommen. Dafür wird schwere Technik benötigt. Nach TAG24-Informationen hat die Feuerwehr dafür bereits Kontakt mit dem Technischen Hilfswerk aufgenommen.
Die Brandursache ist derzeit noch unklar. Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen.
Titelfoto: Thomas Schulz