Autofrachter auf Nordsee in Brand: Flammen lodern noch immer!
Ameland (Niederlande) - Noch immer brennt der Autofrachter im holländischen Wattenmeer. Spezialisten wollen nun erneut versuchen, das Schiff zu bergen. Sonst droht eine Umweltkatastrophe.
Vor der niederländischen Wattenmeerinsel Ameland wird der Kampf gegen das Feuer auf einem Frachtschiff mit rund 3000 Autos fortgesetzt. Das Schiff ist inzwischen leicht nach Westen abgedriftet. Es befinde sich nun etwa 16 Kilometer nördlich der Insel Terschelling, sagte ein Sprecher der Küstenwache am Donnerstag
Nach mehr als 24 Stunden ist der Brand am heutigen Donnerstag noch immer nicht unter Kontrolle. Bergungsspezialisten und die Wasserbehörde überlegen nun, wie man das etwa 200 Meter lange Schiff bergen kann. Befürchtet wird eine Umweltkatastrophe bei einem Sinken des Frachters.
Wenn Öl und die 3783 Autos an Bord ins Wasser geraten, könnten das unter Schutz stehende Wattenmeer sowie die Küsten verseucht werden. Das wäre auch eine Bedrohung für die deutschen Wattenmeerinseln.
Die Küstenwache fürchtet, dass das Feuer noch Tage oder sogar Wochen dauern könnte. Direkt zu löschen ist nach Angaben der Küstenwache gefährlich. Denn das Löschwasser könnte das Schiff zum Kentern bringen.
Die Ursache des Feuers ist unklar. Vermutet wird, dass elektrische Autos an Bord der Brandherd waren.
Die "Fremantle Highway" war auf dem Weg von Bremerhaven nach Singapur, als in der Nacht zum Mittwoch etwa 27 Kilometer vor der Küste der Wattenmeerinsel Ameland ein Brand ausbrach. Die Besatzung musste das Schiff verlassen. Dabei starb ein Mensch, 22 wurden leicht verletzt.
Titelfoto: AFP/ANP/Flying Focus