Alles für die Party: Eltern gehen auf Festival und lassen Kinder hilflos im Auto zurück

Berlin - Ein Paar aus Brandenburg hat beim Besuch des Immergut-Musikfestivals in Neustrelitz (Landkreis Mecklenburgische Seenplatte) über das Feiern offenbar die im Auto zurückgelassenen Kinder vergessen.

Weil weder Vater noch Mutter auftauchte, habe die Feuerwehr ein Autofenster eingeschlagen. (Symbolbild)
Weil weder Vater noch Mutter auftauchte, habe die Feuerwehr ein Autofenster eingeschlagen. (Symbolbild)  © Bernd Weißbrod/dpa

Wie die Polizeiinspektion Neubrandenburg am Montag mitteilte, hatte ein Passant in der Nacht zum Samstag kurz vor 2 Uhr auf einem Parkplatz die beiden Kleinkinder in dem abgeschlossenen Wagen entdeckt und die Polizei gerufen. Die Kinder hätten geschrien und panisch geweint.

Weil weder Vater noch Mutter aufgetaucht seien, habe die herbeigerufene Feuerwehr in Absprache mit der Polizei ein Autofenster eingeschlagen, um die Kinder zu befreien. Diese seien dann noch vor Ort medizinisch betreut und beruhigt worden, hieß es. Zum genauen Alter der Kinder wurden keine Angaben gemacht.

Im Verlauf der Nacht habe der 60-jährige Vater auf der Veranstaltung ausfindig gemacht und zu seinen Kindern gebracht werden können. Laut Polizei hatte die Mutter der Kinder das Festival schon Stunden zuvor verlassen, ohne allerdings ihre Kinder mitzunehmen.

Massive Rauchentwicklung: 2000 Schüler wegen Feuers evakuiert
Feuerwehreinsätze Massive Rauchentwicklung: 2000 Schüler wegen Feuers evakuiert

Wie lange die Kinder allein in dem verschlossenen Auto verbrachten, ist den Angaben zufolge noch nicht abschließend geklärt. Der Vater selbst habe angegeben, bis zum Einschlafen bei den Kindern und dann nur kurz unterwegs gewesen zu sein, hieß es.

Der Veranstalter habe den Mann von dem Festival ausgeschlossen, die Polizei das zuständige Jugendamt informiert und Ermittlungen wegen Verletzung der Fürsorge- und Erziehungspflicht aufgenommen.

Laut Polizei stand der Mann nicht unter dem Einfluss von Alkohol oder Drogen.

Titelfoto: Bernd Weißbrod/dpa

Mehr zum Thema Feuerwehreinsätze: